VKU-Broschüre „Power to Gas – Chancen und Risiken für kommunale Unternehmen“

Eine interessante und zukunftsträchtige Speichermöglichkeit stellt die Power to Gas-Technologie dar: Strom aus erneuerbaren Quellen wird in Wasserstoff oder synthetisches Erdgas umgewandelt. Es kann anschließend wie Erdgas verwendet, transportiert und gespeichert werden.
Der VKU hat seine Broschüre neu aufgelegt, in der Technik und Potenziale sowie die Wirtschaftlichkeit von Power to Gas dargestellt sind.
Die Energiewende bedeutet nicht nur den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie impliziert auch einen Umbau der Energieversorgung. Denn die Volatilität in der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bedingt, dass Strom nicht immer bedarfsgerecht erzeugt wird. In diesen Situationen können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um Erzeugung und Verbrauch miteinander zu harmonisieren. Ein vielversprechendes Konzept hierfür ist Power to Gas: Strom aus erneuerbaren Quellen wird mittels Elektrolyse in Wasserstoff oder synthetisches Erdgas (SNG, synthetic natural gas) umgewandelt. Es kann nun wie herkömmliches Erdgas ins Gasnetz eingespeist und verteilt werden.
Das Power to Gas-Verfahren macht Strom aus erneuerbarer Erzeugung örtlich und zeitlich flexibel nutzbar: Einmal ins Gasnetz eingespeist, kann die Energie als Brennstoff im Wärmemarkt, als Kraftstoff in Erdgasfahrzeugen oder bei Bedarf in Kraftwerken zur Rückverstromung eingesetzt werden. Daneben ist mit weiteren Power-to-X-Konzepten, wie Power to Liquid, Power to Compression, Power to Heat oder Power to Chemicals die Speicherung oder der direkte Einsatz von nicht bedarfsgerecht erzeugtem Strom in verschiedenen industriellen Anwendungspfaden möglich.
Power to Gas kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und ist ein weiteres Instrument zur Flexibilisierung unserer Energieversorgung.
In der neu aufgelegten Broschüre „Power to Gas – Chancen und Risiken für kommunale Unternehmen“ erfahren Sie den Sachstand zur Technik, zu den Potentialen sowie zur Wirtschaftlichkeit von Power to Gas.
Derzeit sind Power-to-Gas-Anlagen wirtschaftlich nicht rentabel. Um den Sprung hin zum wirtschaftlichen Betrieb zu schaffen, bedarf es einerseits Fortschritten in der Forschung und Entwicklung der Anlagentechnik, andererseits aber auch Anpassungen des ordnungspolitischen Rahmens. Die derzeitigen Rahmenbedingungen und ihren Anpassungsbedarf finden Sie auf der Beilage „Power to Gas - Ordnungspolitischer Rahmen und Anpassungsbedarf“.
Das Thema „Power to Gas“ nimmt umso mehr an Fahrt auf, wenn man die Energiewende als ganzheitliche Aufgabe betrachtet. Dann sind die verschiedenen Infrastrukturen betroffen, und eine Verlinkung von Gas- und Stromnetzen ist unumgänglich. Ein ideales Instrument hierfür ist die Power to Gas-Technologie und ihr Potenzial zur Flexibilisierung.
Für eine erfolgreiche Dekarbonisierung ist zudem die Fokussierung auf den Energiesektor zu einseitig. Emissionen der Sektoren Verkehr, Industrie und Wärme müssen ebenfalls reduziert werden. Dies gelingt durch Power to Gas und die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten in allen Bereichen.