Selbstverpflichtung deutscher Deponiebetreiber zur weiteren Reduzierung der Treibhausgasemissionen

Abfallwirtschaft ist Deutscher Meister beim Klimaschutz

 

Der Sektor der Abfallwirtschaft hat von 1990 bis 2016 insgesamt etwa 73 Prozent der jährlichen Emissionen an CO2-Äquivalenten eingespart. Das ist fast dreimal so gut wie Deutschland insgesamt.

Während im Jahr 1990 durch die relevanten Quellen der Abfalldeponierung, Abwasserbehandlung sowie der biologischen Behandlung von festen Abfällen noch 38 Millionen Tonnen emittiert wurden (3 % der 1251 Mio. t Gesamtemissionen 1990), waren es im Jahr 2016 nur noch ca. 10,5 Millionen Tonnen (1,2 % der 911 Mio. t Gesamtemissionen 2016). Der Sektor Abfallwirtschaft hat also deutlich überproportionale Erfolge im Klimaschutz aufzuweisen.

Die Reduktion um 27,5 Millionen Tonnen jährliche Emissionen im Sektor Abfallwirtschaft entspricht 8,1 % der insgesamt in Deutschland eingesparten Menge von 340 Millionen Tonnen pro Jahr.

Von diesen 27,5 Millionen Tonnen Einsparungen gehen 26,5 Millionen Tonnen (95 %) auf das Konto der Kommunen und ihrer kommunalen Unternehmen. Erreicht wurde das durch das Ende der Deponierung unvorbehandelter Abfälle, wodurch die Bildung und Freisetzung von Deponiegas mit dem sehr klimaschädlichen Bestandteil Methan verhindert wird. 1990 stammten 34,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente aus der Abfalldeponierung, im Jahr 2016 nur noch 8,4 Millionen Tonnen.

Und die Emissionen sinken weiter. Die deutschen Deponiebetreiber haben sich in einer freiwilligen Selbstverpflichtung darauf verständigt, weitere Anstrengungen für den Klimaschutz zu leisten: Bis 2027 wollen sie die Emissionen um eine weitere Million Tonnen CO2 gegenüber 2016 senken. Gegenüber dem Basisjahr 1990 wäre das bereits eine Reduzierung um 79 Prozent. Laut Klimaschutzplan 2030 der Bundesregierung können die Emissionen der Deponien auf unter 4 Mio. t (um 88 %) und des Sektors Abfallwirtschaft auf 4,5 Mio. t (um 89 %) im Jahr 2030 gesenkt werden.