Bundesregierung startet Online-Konsultation zur Blockchain-Strategie
Unternehmen, Verbände, Organisationen und Institutionen sind aufgerufen, sich an der Strategieentwicklung zu beteiligen. Gesucht werden Erfahrungen, Praxisbeispiele sowie Einschätzungen zu Chancen und rechtlichen Hemmnissen.
Die Blockchain-Technologie ist bereits seit einigen Jahren in aller Munde. Die Blockchain verspricht Lösungen, wodurch Transaktionen direkt von Nutzer zu Nutzer (Peer-to-Peer) getätigt werden können – manipulationssicher, transparent und ohne vermittelnde Instanzen. Die Bundesregierung möchte die konkreten Chancen und Hemmnisse der Blockchain herausarbeiten und plant, im Sommer 2019 eine Blockchain-Strategie vorzulegen.
Um eine breite und transparente Beteiligung von Verbänden, Unternehmen, Organisationen und Institutionen an der Strategieentwicklung zu gewährleisten, haben das federführende Bundesministerium der Finanzen (BMF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein Online-Konsultationsverfahren gestartet. Ziel ist es, Einschätzungen und Erfahrungen über Potenziale, Anwendungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen der Blockchain-Technologie zu gewinnen und diese in die Strategie einfließen zu lassen.
Praktische Erfahrungen mit der Blockchain-Technologie können unter www.blockchain-strategie.de eingereicht werden. Bis Freitag, den 29. März 2019 ist eine Teilnahme an der Online-Konsultation möglich. Die Stellungnahmen werden nach Ende des Konsultationsprozesses veröffentlicht.
Insbesondere für die Energiewirtschaft birgt die Technologie Potenziale. Welche konkreten Geschäftsmodelle sich durchsetzen werden, ist zum heutigen Zeitpunkt jedoch nicht abschließend absehbar.
Die Wuppertaler Stadtwerke haben bereits Ende 2017 einen Blockchain-basierten Handelsplatz für Ökostrom gestartet. Kunden können auf dem Handelsplatz „Tal.Markt“ ihren Strom bei lokalen Ökostromanbietern erwerben und ihren Energiemix selbst zusammenstellen. Jede Transaktion wird über die Blockchain-Technologie fälschungssicher ausgeführt. So wird sichergestellt, dass keine Kilowattstunde Solar- oder Windstrom doppelt verkauft werden kann.