VKU-DigiNetzWerk neu aufgelegt
Einsatz von KI in Kommunalen Unternehmen

Das Interesse der kommunalen Unternehmen an Digitalthemen steigt stetig. Diese Nachfrage haben wir aufgegriffen und das VKU-DigiNetzWerk weiterentwickelt: Es wird ein offeneres Netzwerk aus digital-affinen Köpfen, das sich mehrmals jährlich mit wechselnden Fokusthemen beschäftigt. Das erste Treffen fand am 22. April 2024 zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Kommunalwirtschaft“ statt.

23.04.24

Künstliche Intelligenz ist das digitale Mega-Thema schlechthin und spätestens seit dem Launch von ChatGPT vor zwei Jahren in aller Munde – wer nicht KI’t, verliert, so die Lesart. Auch politisch „geht viel“: Die EU ist Vorreiter und hat kürzlich mit dem AI-Act als erster politischer Akteur eine KI-Gesetzgebung auf den Weg gebracht. Auf der 1. Digitalministerkonferenz der Länder am 19. April 2024 stand KI ebenfalls auf der Agenda. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, ist sich sicher: „Die Art und Weise, wie wir mit Künstlicher Intelligenz umgehen, wird entscheidend sein für unseren künftigen wirtschaftlichen Erfolg. Wir müssen dieser disruptiven Technologie mit Offenheit begegnen, die Vorteile vor die Risiken stellen und ihren breiten Einsatz fördern.“

Wir als VKU fragen natürlich immer: Was bedeutet das Ganze für kommunale Unternehmen – allgemein als „normale“ Marktteilnehmer und auch speziell als Dienstleister der Daseinsvorsorge? Dazu gaben hochkarätige Referentinnen und Referenten spannende Impulse.

Benjamin Brake, Abteilungsleiter Digital- und Datenpolitik im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, gab einen Überblick über die Entstehung des AI-Acts in Brüssel und ordnete KI und ihre Regulierung politisch ein. Ein weiteres wichtiges Stichwort: AI-Literacy – d. h. Fitness in Sachen KI, damit wir alle mit KI umgehen können und die KI-Expertinnen und -Experten verstehen. Zudem könne KI der Verwaltung Routine-Aufgaben abnehmen und so zum Funktionieren des Staates beitragen.

Franziska Weindauer, Geschäftsführerin der TÜV AI Lab GmbH, gab Einblicke in die Welt der Zertifizierung und Prüfkriterien, in die Herausforderungen der Qualitätssicherung bei KI, die verschiedenen Dimensionen der KI-Prüfung sowie dem Stand der KI-Prüfbarkeit und der „Certification Readiness“.

Und die kommunalen Unternehmen? Sie warten nicht – sie machen! So das Motto der Stadtwerke Iserlohn GmbH. Geschäftsführer Reiner Timmreck und Alexander Sommer, Leiter Innovation & Transformation bei der items GmbH, berichteten darüber, wie sie im Projekt Grid Insight: Heat KI zur Optimierung ihres Fernwärmenetzes einsetzen. Bislang eine „Blackbox“, hilft KI bei der Analyse großer anfallender Datenmengen.

Ein ganz anderes Beispiel kam aus Oldenburg: Susanna Marie Trumpf, Projektleiterin Geschäftsfeld Energienetze bei der EWE Netz GmbH berichtete anschaulich von „Adam“, den KI tatkräftig bei seiner Arbeit als Sachbearbeiter unterstützt. Ihr Motto in Sachen KI-Nutzung: „Groß denken – klein anfangen!“

Das erste Treffen des neu aufgesetzten DigiNetzWerks war mit über 380 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein großer Erfolg! Künftig werden wir uns mehrmals jährlich mit wechselnden digitalen Fokusthemen beschäftigen. Dazu laden wir Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ein, stellen Use Cases aus der Mitgliedschaft vor und bieten ein Forum für fachlichen Austausch. 

Das nächste DigiNetzWerk findet am 29. Mai 2024 statt. Dann geht es um „Digitale Zwillinge“ und wie man sie in der Kommunalwirtschaft nutzen kann.

Für alle Mitglieder des DigiNetzWerks stehen die Präsentationen vom Online-Treffen am 22. April auf der Gremien-Webseite im Mitgliederbereich zur Verfügung.

Um kontinuierlich alle Informationen zum DigiNetzWerk und den geplanten Veranstaltungen zu erhalten, nehmen wir Sie gerne in den Verteiler auf. Geben Sie uns ein kurzes Signal an vku.digitalisierung(at)vku(dot)de.