Gemeinsame Erklärung von Michael Ebling, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen und Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
Demografischer und gesellschaftlicher Wandel, Digitalisierung, Urbanisierung und Klimawandel: Wir leben in einer Zeit grundlegender, teils rapider Veränderungen. Sie sind Aufbruch und Umbruch zugleich. Viele Bürgerinnen und Bürger suchen dabei nach Halt, Orientierung und Sicherheit. In einer Zeit, in der vieles hinterfragt wird, braucht es Institutionen, auf die sich die Bürgerinnen und Bürger ohne Wenn und Aber verlassen können.
Dabei geht es um die Daseinsvorsorge vor Ort: Sicherheit und Schutz für die Bevölkerung, die Versorgung mit Strom, Wärme, Wasser und schnellem Internet und die Entsorgung von Abwasser und Abfall – rund um die Uhr, immer und überall, in Stadt und Land, in West und Ost, in Nord und Süd. Die deutschen Feuerwehren und kommunale Unternehmen sind verlässliche Partner für die Menschen vor Ort. Sie sind überall in Deutschland präsent, aktiv und den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Kommunale Unternehmen und Feuerwehren tragen mit ihren Leistungen entscheidend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Damit helfen sie, das Versprechen gleichwertiger Lebensverhältnisse – Basis unserer Wirtschaftskraft und unseres Wohlstands- einzulösen.
Die deutschen Feuerwehren sind ein Garant für die Gefahrenabwehr und -prävention in allen Städten und Gemeinden unseres Landes. Ohne den aufopferungsvollen Dienst der mehr als einer Million haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute wäre ein geordnetes Gemeinwesen nicht denkbar. Ebenfalls vor Ort verwurzelt, sorgen die 260.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalwirtschaft mit ihren Infrastrukturen für alles, was wir zum Leben brauchen: Sei es Energie, Wasser, Wärme, Abfallentsorgung oder schnelles Internet.
Und im Krisen- oder Katastrophenfall arbeiten Blaulicht und Gelblicht eng zusammen. Diese Zusammenarbeit und örtliche Verbundenheit stellen der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und der VKU als Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft durch diese gemeinsame Erklärung auf Bundesebene heraus. Damit wollen beide Organisationen auf die großen Herausforderungen durch den demografischen und gesellschaftlichen Wandel sowie auf das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse hinweisen. Im Fokus stehen die ländlichen Regionen, die vom demografischen Wandel besonders betroffen sind, aber auch die Herausforderungen für die Daseinsvorsorge in den wachsenden Ballungsräumen. Überall in Deutschland geht es darum, Menschen für die Mitarbeit für ehrenamtliches Engagement in den Feuerwehren zu begeistern. Der Verband kommunaler Unternehmen betont daher, wie wichtig die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt ist und appelliert an seine über 1.400 Mitgliedsunternehmen das Engagement der Freiwilligen zu unterstützen. Freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer bereichern wie auch andere Ehrenamtliche die kommunalen Unternehmen als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum Beispiel durch Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen, wie Umsicht und Empathie und nicht zuletzt durch hohes Engagement und Verantwortungsbewusstsein.
Berlin, den 26. Juni 2019
Michael Ebling
Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen
Hartmut Ziebs
Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes