VKU-Positionspapier zum BMWi-Gasspeichergutachten „Möglichkeiten zur Verbesserung der Gasversorgungssicherheit und der Krisenvorsoge durch Regelungen der Speicher“

VKU-Positionspapier zum BMWi-Gasspeichergutachten „Möglichkeiten zur Verbesserung der Gasversorgungssicherheit und der Krisenvorsoge durch Regelungen der Speicher“ © VKU/Schuster

Im Rahmen eines Workshops hat das BMWi am 14.07.2015 das Gutachten "Möglichkeiten zur Verbesserung der Gasversorgungssicherheit und der Krisenvorsorge durch Regelungen der Speicher (strategische Reserve, Speicherverpflichtungen), einschließlich der Kosten sowie der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf den Markt" vorgestellt.

Den Teilnehmern des Workshops wurde die Möglichkeit gegeben, zu den Vorschlägen im Gutachten schriftlich Stellung zu nehmen. Der VKU hat hier eine entsprechende Positionierung erarbeitet und diese heute an das BMWi übersandt.
Generell sieht der VKU die Gasversorgungssicherheit in Deutschland als sehr hoch an (dies wird in der Studie auch bestätigt sowie auch vom BMWi so anerkannt). Daher sollte von einer Maßnahme, die erhebliche finanzielle Auswirkungen auf den Markt hat sowie den Markt beeinträchtigen würde, abgesehen werden. Diese Gefahr wird sowohl bei der strategischen Reserve sowie bei einer Speicherverpflichtung gesehen.

Zu befürworten sind marktliche Lösungen, wie z.B. die Nutzung von Flexibilitäten sowie eine stärkere Berücksichtigung von Demand Side Management-Maßnahmen. Auch vorstellbar aus Sicht des VKU wäre, dass der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) entsprechende Speicherkapazitäten buchen bzw. sich durch Lastflusszusagen absichern kann. Allerdings sollte hierbei nicht, wie im Vorschlag des Gutachtens angedacht, Eigentum an Speichern durch FNBs erworben werden können.
Abschließend merkt der VKU an, dass sich das BMWi im ersten Schritt überlegen muss, gegen welches Krisenszenario (wetterbedingt, technisch bedingt, politisch bedingt) eine Absicherung gemacht werden soll. Erst dann kann überlegt werden, welche Maßnahmen ergriffen werden.
Der VKU wird das Thema weiterhin begleiten und entsprechend informieren.