Mit der Kreislaufwirtschaft gegen den Meeresmüll Erfolgreiche RETech-Konferenz

Wie kann die Vermüllung der Meere gestoppt werden? Auf keine geringere Frage wollte die RETech-Konferenz „Kreislaufwirtschaft gegen Meeresvermüllung“ am 21. und 22. November in Berlin Antworten finden.
Wie kann die Vermüllung der Meere gestoppt werden? Auf keine geringere Frage wollte die RETech-Konferenz „Kreislaufwirtschaft gegen Meeresvermüllung“ am 21. und 22. November in Berlin Antworten finden. Welcher Mammutaufgabe sich die Teilnehmer und Referenten an den beiden Tagen widmeten, verdeutlichen alarmierende Zahlen: Schätzungen gehen davon aus, dass in den Weltmeeren fast 160 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen (Auf dieser Seite läuft ein live-Counter zum Plastik in den Weltmeeren. Spoiler: Die Masse steigt.). Um sich diese Zahl besser vorstellen zu können, ist ein Vergleich hilfreich: Wäre all das Plastik Frischhaltefolie (Polyethylen), würde es reichen, um ganz Deutschland damit gute 58 Mal* einzuwickeln. Um dem entgegenzuwirken, ist enormer Einsatz notwendig, der an verschiedenen Stellen ansetzt. Vier dieser Ansatzstellen wurden auf der Konferenz identifiziert.
Umweltschutz braucht verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Kunststoff
Um den Eintrag von Plastik in die Umwelt zu verringern, ist seine Vermeidung unverzichtbar. Hierfür ist es unabdingbar, Hersteller und Verbraucher für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Plastik zu sensibilisieren. Während Kampagnen wie die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ die Thematik an die Bürgerinnen und Bürger herantragen, schließen sich immer mehr Firmen weltweit in Allianzen wie der PREVENT Abfall-Allianz zusammen, um gemeinsam etwas gegen Verschmutzung und für die Kreislaufwirtschaft zu tun.
Parallel zur Vermeidung von Kunststoffabfällen, muss die Sammlung und Behandlung von Kunststoffabfällen weltweit gestärkt werden. Hier steht insbesondere das Engagement der Recyclingwirtwirtschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern im Fokus. Das meiste Plastik gelangt über Flüsse in Ostasien und Afrika in die Weltmeere. Um diesen Eintrag zu senken, bedarf es neben Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung einer leistungsfähigen Abfallsammlung und –Behandlung. Viele Vertreter der Brache, unter anderem kommunale Unternehmen, engagieren sich deshalb in der partnerschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit. Ihr Ziel ist es, ihr Know-how und Betriebswissen zur Verfügung zu stellen und sich mit Partnern weltweit zu guten Praktiken auszutauschen. So wird dazu beigetragen, dass die Abfallwirtschaft sowohl in Deutschland als auch in den Partnerländern gestärkt wird.
Weltweites Engagement braucht fördernden Rahmen
Damit das Engagement der Abfallwirtschaft auf möglichst fruchtbaren Boden fällt, müssen jetzt die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Bestehende Unterstützungsmaßnahmen und -angebote müssen verstetigt und gestärkt werden. Darüber hinaus müssen Hindernisse abgebaut werden, beispielsweise bei der Absicherung von Investitionen.
Weitere Informationen zu den Inhalten der Konferenz erhalten Sie auf der Webseite von RETech.
* Deutschland hat eine Fläche von 357.578,17 km2, Polyethylen eine Dichte zwischen 0,915 g/cm3 (PE-LD) und 0,97 g/cm3 (PE-HD), gerechnet wurde mit einem Mittelwert von 0,94 g/cm3 und einer Stärke von handelsüblicher Frischhaltefolie von 8 my (0,008mm) unter der Annahme, dass 156.637.993 Tonnen Plastik in den Weltmeeren schwimmen.