Fahren mit Gas - Erdgasmobilität bleibt wichtig

Erdgas und Bio-Erdgas sind derzeit die wettbewerbsfähigsten und bereits für alle Verkehrsmittel verfügbaren alternativen Kraftstoffe, um die Klima- und Umweltemissionen des Verkehrs kurzfristig und spürbar zu reduzieren. © VKU/regentaucher.com

Der VKU engagiert sich für Erdgas als Kraftstoff. Denn: Erdgas und Bio-Erdgas sind derzeit die wettbewerbsfähigsten und bereits für alle Verkehrsmittel verfügbaren alternativen Kraftstoffe, um die Klima- und Umweltemissionen des Verkehrs kurzfristig und spürbar zu reduzieren.

Handlungsbedarf, um die Potenziale von Erdgas im Verkehr zu nutzen,  besteht vor allem hinsichtlich der im Koalitionsvertrag bereits angekündigten Fortführung der Steuerermäßigung von Erdgas als Kraftstoff. Um auf die gesetzliche Fixierung hinzuwirken, hat sich der VKU einem Schreiben der Initiative Erdgasmobilität sowie zahlreicher Partner angeschlossen, das an den Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, sowie an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und an die Mitglieder des Bundestags ging.

Auch beim „Runden Tisch Erdgasmobilität“, bei dem im BMWi Vertreter der Fahrzeughersteller, der Gaslieferanten und Tankstellenbetreiber sowie Vertreter wichtiger Kunden aus dem Einzelhandel, Flottenbetreiber und der Öffentlichen Hand zusammenwirken, engagiert sich der VKU. Ziel des Runden Tisches ist es, die Nutzung von Erdgas als Kraftstoff voranzubringen. Der Runde Tisch Erdgasmobilität soll Maßnahmen entwickeln, um einen Erdgasanteil von 4 Prozent am Energieverbrauch im Verkehrssektor bis 2020 zu erreichen.

Fakten zur Erdgasmobilität

Bereits heute ist es gängige Praxis, Erdgastankstellen in die kommunalen örtlichen Erdgasversorgungsnetze zu integrieren, um damit eine Mobilität auf Erdgasbasis großflächig zu ermöglichen. Tankstellen werden an das Erdgastransportsystem angeschlossen und entnehmen diesem den Kraftstoff Erdgas. Dieses Erdgas wird mittels eines Verdichters zu sogenanntem Compressed Natural Gas (CNG) verdichtet und sodann über einen Speicher zur Zapfsäule befördert. Mit dem Einsatz von CNG statt Benzin oder Diesel können die Treibhausgas- und Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs gesenkt werden: ein mit Erdgas betriebener Pkw stößt die geringsten THG-Emissionen bei Verwendung rein fossiler Kraftstoffe (-15 Prozent gegenüber einem Benzinmotor) aus. Deutlich höhere THG-Minderungen können durch die Beimischung von erneuerbarem Gas (Bio-Erdgas, Power to Gas) erreicht werden (bis zu -66 Prozent gegenüber einem Benzinmotor).

Forderung für die Verlängerung der Steuerermäßigung

Um die Klima- und Umweltvorteile der Kraftstoffe für die Verbraucher und Unternehmen in Wert zu setzen, bedarf es geeigneter  Rahmenbedingungen. Dabei ist zu beachten, dass die Unternehmen für Fahrzeugentwicklung und Tankstellenaufbau eine  Planungssicherheit von 10 bis 15 Jahren benötigen. Die Energiesteuermäßigung ist das derzeit effektivste Instrument für einen nachfrageorientierten Markthochlauf und notwendige Voraussetzung, bis Skalen- und Lerneffekte eine tragfähige Marktentwicklung ermöglichen.
Im Koalitionsvertrag vom 27. November 2013 hat die Bundesregierung die Verlängerung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Bio-Erdgas über 2018 hinaus beschlossen. Bisher gibt es jedoch noch immer keinen Regierungsbeschluss.