Das Erdgasnetz – Partner für die Energiewende

© VKU/Broschüre

Die Veröffentlichung des VKU „Erdgasinfrastruktur in der Zukunft: Darauf können wir aufbauen“ zeigt die fundamentale Bedeutung des Gasnetzes auf. Die Broschüre enthält die wichtigsten Informationen zur Gasnetzinfrastruktur und vor allem den Ausblick auf die zukünftige Nutzung und den Beitrag für die Energiewende. Es gibt zudem eine Kurzfassung mit den Fakten und Botschaften.

Deutschland verfügt über eine hocheffiziente und sichere Erdgasinfrastruktur. Mit einer Gesamtlänge von 519.000 km ermöglichen die Gasnetze den Transport und die Verteilung von Erdgas in fast ganz Deutschland. Über 900 TWh Erdgas wurden 2016 in Deutschland ausgespeist – das entspricht fast der doppelten Stromentnahmemenge (rund 500 TWh). Als emissionsärmster fossiler Energieträger wird Erdgas in verschiedenen Anwendungsbereichen verwendet. Insbesondere findet Erdgas im Wärmebereich Verwendung: jeder zweite Haushalt in Deutschland deckt seinen Wärmebedarf durch Erdgas.

Das Erdgasnetz - Schlüsselfunktionen für die weitergehende Dekarbonisierung der Energieversorgung

Das Erdgasnetz ermöglicht den zuverlässigen Transport von Gasen in variabler Zusammensetzung und Menge. Fossile sowie erneuerbare Gase (Bio-Erdgas, erneuerbares Methan und Wasserstoff aus Power to Gas ) können mit Gasspeichern oder durch die Speicherfunktion der Erdgasnetze (Netzpuffer) zeitlich und örtlich bedarfsgerecht bereitgestellt werden. Der Anteil erneuerbarer Gase steigt, so werden auf bislang fossiler Basis betriebene Anlagen (Gaskraftwerke zur Spitzenlastdeckung, KWK-Anlagen) den Anforderungen der zukünftigen „grünen“ Energieversorgung gerecht.

Durch die hohe räumliche Verbreitung des Gasnetzes können klimaschonende und innovative Anwendungslösungen nahezu flächendeckend eingesetzt werden. Im Mobilitätsbereich zeigen dies die rund 900 Erdgastankstellen sowie perspektivisch auch LNG-Tankstellen für den Schwerlastverkehr. Für die Strom- und Wärmeerzeugung verfügen dezentrale und individuelle KWK-Erzeugungsanlagen über die erforderlichen technischen Anschlussmöglichkeiten.

Für die notwendige Flexibilisierung der Energieversorgung sind die Gasnetze unersetzlich – sie machen viele sektorübergreifende Lösungen möglich: Zum Beispiel können Gaskraftwerke Lastspitzen im Stromsektor abgefangen, wenn die fluktuierende erneuerbare Stromerzeugung nicht ausreicht. Umgekehrt kann „Überschussstrom“ gespeichert und bedarfsgerecht genutzt werden, indem das Gasnetz für Hybridnetzlösungen genutzt wird.

Auf Grundlage des Gasnetzes können KWK-basierte virtuelle Kraftwerkslösungen umgesetzt werden.