Der Verband kommunaler Unternehmen begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung für die Zulassung von Elektrokleinstfahrzeugen im Straßenverkehr.
Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU):
„Mit dem heutigen Beschluss wurde erstmals für sogenannte E-Scooter und andere elektrisch betriebene Modelle ein konkreter gesetzlicher Rahmen gesetzt, an dem sich alle Akteure orientieren können.
Die Verordnung ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Elektromobilität, für die Stadtwerke mit ihren Verteilnetzen und Ladesäulen die notwendige Infrastruktur bereitstellen.
Der klare Rechtsrahmen gibt Investitionssicherheit, einen Handlungsrahmen und definiert die Sicherheitskriterien. So wird eine zusätzliche Option für Stadtwerke eröffnet, moderne Mobilitätslösungen anzubieten.
Das kluge Verzahnen von unterschiedlichen Mobilitätslösungen für die individuellen Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer ist wichtig und wird ein immer wichtigeres Kriterium in Ergänzung zu Umweltschutzgesichtspunkten werden.
Elektrokleinstfahrzeuge können in Verknüpfung mit dem ÖPNV einen gewichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz und zu einer nachhaltigen Verkehrswende im innerstädtischen Bereich liefern.
Insbesondere kürzere Strecken oder Distanzen - zu weit zum Laufen, zu kurz zum Fahren - können so emissionsfrei überbrückt werden.“
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 260.000 Beschäftigten wurden 2016 Umsatzerlöse von knapp 114 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Wärmeversorgung 72 Prozent, Abwasserentsorgung 43 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen zudem mehr als sechs Millionen Kunden mit Breitbandinfrastrukturen. Sie investieren in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in digitale Infrastrukturen von Glasfaser bis Long Range Wide Area Networks (LoRaWAN) in den Kommunen und legen damit die Grundlagen für die Gigabitgesellschaft.