Brände durch falsch entsorgte Batterien stoppen!
Demonstration der Abfallbranche

Mit einem Autokorso, der 50 Abfallfahrzeuge zählte, hat die kommunale und private Abfallwirtschaft auf die akuten Brandgefahren, die durch falsch entsorgte Lithium-Batterien entstehen, aufmerksam gemacht. Der Korso wurde durch eine Pressekonferenz am Brandenburger Tor abgeschlossen.

19.10.23

Mit der Aktion schlägt die Entsorgungswirtschaft Alarm, weil immer häufiger falsch, d.h. über die Restmülltonne oder die Gelbe Tonne, entsorgte Batterien Brände in Entsorgungsanlagen und Müllfahrzeugen auslösen. Das Problem wird in Zukunft noch weiter an Brisanz zunehmen, da batteriebetriebene kleine Elektrogeräte immer mehr zunehmen. Daher ist die Lenkung von Batterien und batteriebetriebenen Elektroaltgeräten in die für diese Abfallströme vorgesehenen Entsorgungssysteme von großer Bedeutung!

Verschiedene Forderungen wurden in einer anschließenden Pressekonferenz erhoben:

  • Batteriehersteller und Vertreiber sollten das Bewusstsein der Verbraucher schärfen, dass falsch entsorgte Batterien eine Gefahr für Leib und Leben darstellen und im Endeffekt auch wirtschaftliche Existenzen vernichten können.
     
  • Hersteller und Handel müssen Kundinnen und Kunden darüber konsequent informieren, dass immer mehr Elektronikgeräte batteriebetrieben und somit besonders sensibel in der Entsorgung sind.
     
  • Hersteller und Handel müssen mit intensiven Informationskampagnen über die korrekten Entsorgungswege für Elektronikaltgeräte und Batterien besser und gründlicher aufklären – als Vorlage können beispielsweise Kampagnen für die Gefährlichkeit von FCKW dienen.
     
  • Politik ist gefordert, Produkte, die nicht nachhaltig sind und in der Entsorgung zu kaum beherrschbaren Risiken führen, wie etwa Einweg-E-Zigaretten, unter Prüfung der Verhältnismäßigkeit in letzter Konsequenz zu verbieten.
     
  • Batterie- und Gerätehersteller müssen sich im Rahmen ihrer Produktverantwortung in geeigneter Form finanziell an der Risikoverteilung beteiligen.