VKU-Präsident Ebling: Kommunale Unternehmen arbeiten nachhaltig
Berlin, 08.06.2016. Michael Ebling, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) spricht heute im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Woche der Umwelt im Schloss Bellevue zum Thema „Urbanisierung: Wie sehen nachhaltige städtische Lebensräume aus?“ Eröffnet wird die Woche der Umwelt von Bundespräsident Joachim Gauck. Für Oberbürgermeister Michael Ebling sind Kommunen und ihre Unternehmen Gestalter mit Lösungskompetenz vor Ort: „Die kommunale Ebene ist am nahesten dran am Bürger. Gerade in Städten und Kommunen entscheidet sich, ob zum Beispiel Instrumente für den Klimaschutz Wirkung erzielen und gelingen können.“
Bereits heute wohnen drei Viertel aller Deutschen in urbanen Ballungsräumen. Tendenz steigend. Das macht vor allem Anpassungen in der Infrastruktur nötig, um die Daseinsvorsorge der Menschen für die Energie-, Trinkwasser- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die Entsorgung von Abfällen und Abwasser zu gewährleisten. „Dafür brauchen wir langfristige und vorausschauende Anpassungsstrategien sowie zukunftsfähige Gesamtkonzepte“, so Ebling. „Kommunale Unternehmen verfolgen hier integrierte und nachhaltige Ansätze.“
Nachhaltigkeitskriterien und das Berücksichtigen sozialer und ökologischer Themen werden auch in der öffentlichen Wahrnehmung immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund hat die Nachhaltigkeitsinitiative der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung – ein Zusammenschluss der 13 größten kommunalen Entsorger und der Stadt Wien – mit Unterstützung des VKU und des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) vor kurzem einen Leitfaden speziell für Unternehmen der Abfallwirtschaft und Stadtreinigungen herausgegeben. Dieser Leitfaden wurde auf Basis des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) entwickelt. Mit seiner Hilfe können Abfallwirtschaftsunternehmen ihre Tätigkeiten im Bereich Nachhaltigkeit transparent und strukturiert darstellen. „Damit macht der VKU und seine Mitglieder deutlich, wie wichtig ihnen nachhaltiges Wirtschaften ist“, so Ebling abschließend.
Die Woche der Umwelt
Die Woche der Umwelt geht ursprünglich auf Bundespräsident Johannes Rau zurück. Zusammen mit der Deutschen Umweltstiftung (DBU) werden am Amtssitz des Bundespräsidenten eine Ausstellung und Diskussionsrunden zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit präsentiert. Im Kern geht es dabei vor allem um wirtschaftliche Möglichkeiten und Chancen zur Lösung globaler Umweltfragen. 2016 findet die Woche der Umwelt zum fünften Mal statt.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.
- Pressemitteilung 23/2016 (PDF, 222 KB)