Kommunale Betriebe starten Herbstputz: Rund 86.500 Tonnen Laub warten allein in den fünf größten Städten

Berlin, 17.10.2018. Die Laubsammelsaison hat begonnen: Der Herbst zeigt sich in seinen schönsten Farben und die kommunalen Unternehmen befreien die Gehwege und Straßen von heruntergefallenem Laub. Allein in den fünf größten deutschen Städten (Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München) fallen rund 86.500 Tonnen Laub an – das sind etwa 720.000 befüllte Badewannen.

Sicherheit

Die Laubbeseitigung ist ein wichtiger Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge. Sie dämmt die Unfall- und Rutschgefahr für alle Verkehrsteilnehmer und sorgt so für mehr Verkehrssicherheit. Dennoch kann es vorkommen, dass frisches Laub auf Fahrbahn und Gehsteigen liegt. Deshalb sollten Fußgänger, Rad- und Autofahrer während der Herbstsaison bitte immer achtsam sein. Laub und Feuchtigkeit sorgen für rutschige Gehwege und einen längeren Bremsweg. Deshalb: Fahrweise anpassen und langsam und vorsichtig fahren, beziehungsweise laufen.

Rechte und Pflichten

Für die Reinigung und die Beseitigung des Laubs auf den öffentlichen Straßen sind grundsätzlich die Kommunen verantwortlich. Soweit die örtliche Straßenreinigungssatzung sie dazu verpflichtet, haben Anlieger selbst im Herbst ähnliche Aufgaben wie beim Winterdienst zu erledigen. Auskunft über Anwohnerpflichten erteilen die kommunalen Stadtreinigungsbetriebe oder die Bauämter.

Laubsammlung

Für die private Laubsammlung geben viele Kommunen spezielle Säcke aus, die von den Entsorgungsunternehmen (teilweise kostenpflichtig) abgeholt werden. Eine Entsorgung über die Wertstoffhöfe und die Biotonne ist in vielen Kommunen ebenfalls möglich. Laub und Gartenabfälle aus der Biotonne nutzen viele Entsorgungsunternehmen zur Wiederverwertung, zum Beispiel für die Erzeugung von Biogas. Laub auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen zu kehren, im Wald abzuladen oder zu verbrennen ist vielerorts verboten.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 260.000 Beschäftigten wurden 2016 Umsatzerlöse von knapp 114 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Wärmeversorgung 72 Prozent, Abwasserentsorgung 43 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen zudem mehr als sechs Millionen Kunden mit Breitbandinfrastrukturen. Sie investieren in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro in digitale Infrastrukturen von Glasfaser bis Long Range Wide Area Networks (LoRaWAN) in den Kommunen und legen damit die Grundlagen für die Gigabitgesellschaft.