Berlin, 23. Juli 2020
Heute hat sich der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium mit einem Gutachten für mehr Investitionen in öffentliche Infrastrukturen ausgesprochen. Dazu erklärt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU): „Wir brauchen ein Update für unsere Infrastrukturen: vom Aus- und Umbau der Strom- und Wärmenetze für die Energiewende und der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, der Infrastrukturen für Wasser/Abwasser bis hin zum Ausbau der Glasfasernetze. Geld ist dabei nicht alles: Eine Modernisierung und Weiterentwicklung der Infrastruktur braucht politische Entscheidungen, um durch Rechtssicherheit Innovationen und Investitionen anzureizen und schnellere Plan- und Genehmigungsverfahren. Kurzum: Buddeln und Baggern für Deutschland stärkt den Wirtschaftsstandort nachhaltig, macht ihn resilienter – davon profitiert auch die junge Generation.“
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.