VKU zum Digital-Gipfel: Kommunale Unternehmen sind Gestalter der digitalen Transformation in den Regionen

Berlin, 12.06.2017. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt, dass die Bundesregierung mit dem Digital-Gipfel 2017 den Dialog zur Digitalisierung fortsetzt. Kommunale Unternehmen in Deutschland verstehen sich als Gestalter der digitalen Transformation in den Regionen. Für sie stehen gemeinwohlorientierte Ziele im Vordergrund. Sie nutzen die Digitalisierung, um Städte und Gemeinden klimagerecht, energie- und ressourceneffizient sowie lebenswerter zu gestalten und um gleichzeitig die Wertschöpfung vor Ort zu stärken.

Gemäß einer modernen Daseinsvorsorge engagieren sich immer mehr kommunale Unternehmen im Glasfaserausbau – und zwar sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. So ebnen sie den Weg in die Gigabit-Gesellschaft, ermöglichen Teilhabe an den Chancen der Digitalisierung und tragen insgesamt zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland bei.

Der Kommunalwirtschaft bietet die Digitalisierung neue Perspektiven, um Prozesse zu optimieren und smarte Dienstleistungen wie Smart-Home-Lösungen oder virtuelle Kraftwerke anzubieten. Zudem arbeiten kommunale Unternehmen mit Start-ups zusammen: Im Rahmen des Digital-Gipfels eröffnen die Technischen Werke Ludwigshafen AG (TWL) das Gründerzentrum „Freischwimmer“ – einen Accelerator und Coworking Space für Start-up-Unternehmen. Existenzgründer, vor allem aus den Bereichen Energie und Dienstleistungen sowie moderne Stadtkonzepte und Mobilität, finden dort einen kreativen Arbeitsplatz mit der entsprechenden Infrastruktur. Vertreter des VKU sind beim Digital-Gipfel vor Ort dabei.
 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.