VKU-Veranstaltung zu Mieterstrommodellen. Dächer für die Energiewende richtig nutzen
Berlin, 11.10.2016. Heute findet in Berlin die zweite Konferenz „Mieterstrom und mehr: Kooperationsmodelle in der Praxis“ statt. Veranstalter sind der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW. Die Veranstaltung soll Antworten auf die folgenden Fragen geben: Welche Formen von Mieterstrommodellen gibt es? Was macht Mieterstrommodelle erfolgreich? Was muss sich noch an den rechtlichen Rahmenbedingungen ändern?
„Kommunen, Stadtwerke und Wohnungswirtschaft können gemeinsam neue, klimaschonende und zugleich wirtschaftliche Lösungen für die Strom- und Wärmeversorgung von Mietern entwickeln“, sagt VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche. „Mieterstrommodelle werden heute schon von Stadtwerken mit der Wohnungswirtschaft umgesetzt. Die Potenziale für den Ausbau der erneuerbaren Energien auf Dächern von Mietshäusern, zum Beispiel für Photovoltaik, sind aber längst noch nicht ausgeschöpft.“
Hintergrund:
Mit dem EEG 2017 fördert der Gesetzgeber sogenannte Mieterstrommodelle, um Mieter stärker an der Energiewende zu beteiligen Diese Modelle sollen es Mietern über ihre Vermieter ermöglichen, am Ausbau der erneuerbaren Energien teilzuhaben. Zudem können Mietern über diese Modelle finanziell interessante Stromlieferverträge angeboten werden.
Auf zahlreichen Mietshäusern bestehen Flächenpotenziale für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Einige Wohnungsbaugesellschaften setzen – oft gemeinsam mit Stadtwerken – bereits Mieterstrommodelle um und versorgen ihre Mieter mit vor Ort erzeugtem Strom aus Solaranlagen. Die Flächenpotenziale auf Mietshäusern sind derzeit jedoch noch nicht ausgeschöpft.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.