VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp zum Präsidenten des europäischen Dachverbands Municipal Waste Europe gewählt

Berlin/Brüssel, 16.05.2017. Der Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Patrick Hasenkamp, wurde heute einstimmig zum Präsidenten des europäischen Dachverbands Municipal Waste Europe (MWE) gewählt. Er folgt damit auf den Schweden Weine Wiqvist, der das Amt vier Jahre innehatte.

Der MWE ist ein Dachverband, der die Interessen kommunaler Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebe in Europa vertritt. Seine 18 Mitglieder (aus 16 Mitgliedstaaten) sind Kommunalverbände und kommunalwirtschaftliche Verbände aus der gesamten Bandbreite der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, die Dienstleister für mehr als 45 Prozent der Bevölkerung Europas sind. Der MWE begleitet sowohl die ordnungspolitische als auch die umweltpolitische Diskussion in Bezug auf die europäische Kreislaufwirtschaft in Brüssel. VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche: „Ich gratuliere Patrick Hasenkamp zur neuen Aufgabe und wünsche ihm eine glückliche Hand. Die kommunale Kreislaufwirtschaft in Europa steht vor großen Herausforderungen. Es ist gut, einen engagierten Kommunalvertreter im Dachverband in Brüssel zu wissen.“ 

Hasenkamp, der bereits seit 2015 als MWE-Vizepräsident tätig ist, zu seiner neuen Aufgabe: „Europa ist vielfältig, und die regionalen Unterschiede sind groß. Das gilt auch für die Abfallwirtschaft. Es ist nicht immer einfach, einen gemeinsamen Nenner für die unterschiedlichen Entwicklungsniveaus und Traditionen in den Mitgliedstaaten zu finden. Dennoch ist es unverzichtbar, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Dafür will ich mich einsetzen.“ 

„Das gilt insbesondere für das EU-Kreislaufwirtschaftspaket. Der MWE und seine Mitglieder plädieren im Sinne des Umweltschutzes für eine ambitionierte europäische Abfallgesetzgebung und einen zügigen Ausstieg aus der Deponierung von Siedlungsabfällen“, so Hasenkamp weiter.

Der VKU in Brüssel

Auch in anderen europäischen Dachverbänden ist der VKU vertreten. VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche ist Präsidentin bei CEEP, dem Europäischen Verband der öffentlichen Arbeitgeber und Unternehmen. VKU-Vizepräsident Andreas Feicht ist Vizepräsident bei CEDEC, dem Europäischen Verband kommunaler Energieversorgungsunternehmen.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.