Statement
VKU-Hauptgeschäftsführer zum „Eckpunktepapier zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich“ 24.07.24

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing zum „Eckpunktepapier zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich“ der Bundesnetzagentur:

„Wir begrüßen die Vorschläge der Bundesnetzagentur. Sie bieten für große Industrieunternehmen einen ausgezeichneten Anreiz, ihren Stromverbrauch systemdienlich anzupassen.

Das Eckpunktepapier sieht unter anderem vor, das energieintensive Unternehmen von günstigeren Netzentgelten profitieren können, wenn sie ihre Produktion in Zeiten mit hohem Stromangebot verlagern. Oder alternativ ihren Verbrauch reduzieren, wenn Windkraft- und Photovoltaikanlagen keinen oder nur wenig Strom produzieren und einspeisen.

Die Vorschläge können verhindern, dass Erneuerbare-Energien-Anlagen in Zeiten mit viel Strom aus Wind- und Solarenergie abgeregelt werden müssen, weil Abnehmer fehlen. Die BNetzA-Eckpunkte können so zur Netzstabilität beitragen, da sie endlich systemdienliches Verhalten der Großverbraucher anreizen.

Die aktuelle Industrienetzentgelt-Regulierung ist nicht mehr zeitgemäß, weil sie eine möglichst kontinuierliche Stromabnahme belohnt. Der Ausbau Erneuerbarer-Energien-Anlagen macht es hingegen notwendig, dass Strom möglichst dann abgenommen wird, wenn ein großes Energieangebot durch Wind und Sonne zur Verfügung steht.“

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023
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