Europäische Woche der Abfallvermeidung: EU Award geht erneut an Deutschland
Berlin/Barcelona, 19.05.2017. Gestern wurden in Barcelona die besten Ideen und Projekte im Rahmen der Kampagne “Europäische Woche der Abfallvermeidung 2016“ gekürt. Die Preise wurden in sechs Kategorien unter allen europäischen Bewerbern verliehen. Eine Aktion aus Deutschland wurde mit einem EU AWARD bedacht, zwei weitere kamen ins Finale.
In der Kategorie „Einzelpersonen“ erhielt Evelyn Spillmann aus Hildesheim für ihr Projekt „Das Experiment gelber Sack“ den EU AWARD. Spillmann ruft Bürgerinnen und Bürger über Facebook auf, das eigene Plastikmüllaufkommen während eines Monats zu analysieren und mit anderen Nutzern Einsparpotentiale zu diskutieren. Darüber hinaus gründete sie gemeinsam mit Privatpersonen, Umweltverbänden sowie sozialen und kulturellen Einrichtungen den „Stammtisch Hildesheim Plastikfrei“, um gemeinsam Angebote rund um die Ressourcenschonung während der Abfallvermeidungswoche 2016 anzustoßen. Unterstützt wurden sie dabei vom Hildesheimer Abfallzweckverband.
Unter den Finalisten in der Kategorie „Verein“ war darüber hinaus die Kampagne „Kommt nicht in die Tonne“ gegen Plastiktüten im Biomüll des Vereins Ökolöwe Leipzig. Der Verein kooperiert für die Kampagne mit der Stadtreinigung Leipzig und dem Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen.
In der Kategorie „Bildungseinrichtung“ standen Schüler der Europaschule Bornheim mit der Aktion „There is no Planet B ornheim“ im Finale um den begehrten EU AWARD. Lehrer und Schülergruppen erarbeiten gemeinsam seit 2015 verschiedene Maßnahmen der Abfallvermeidung und setzen diese konsequent im Schulalltag um: Mehrweg in der Schulmensa, Installation von Wasserspendern und Lösungen für das Sammeln von Pfandflaschen sind nur einige der Punkte auf der Abfallvermeidungsagenda der Schule. Dank verschiedener Sponsoren wie der Landesgruppe des Verbandes kommunaler Unternehmen in Nordrhein-Westfalen konnte eine kleine Schülergruppe an den EU AWARDS teilnehmen.
Weitere Informationen zur Woche der Abfallvermeidung 2016 finden sich hier.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.
- Pressemitteilung 21/2017 (PDF, 234 KB)