VKU-Statement zur Elektromobilität: Ausbau von Ladeinfrastruktur in allen Regionen ermöglichen
Berlin, 18.05.2016. Mit Blick auf den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts zum Maßnahmenpaket zur Elektromobilität fordert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) den Ausbau der Ladeinfrastruktur in allen Regionen. Weiße Flecken auf der Landkarte dürfen gar nicht erst entstehen.
Der VKU begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, die Elektromobilität zu fördern. Mehr Elektrofahrzeuge erhöhen die Nachfrage nach Ladepunkten der Stadtwerke.
Die kommunale Wirtschaft hat besonders hohe Erwartungen an das angekündigte Förderprogramm für den Ladeinfrastrukturausbau. Der VKU weist aber darauf hin, dass für eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur ein wesentlicher Aspekt beachtet werden muss: Ein nennenswerter Ausbau von Ladepunkten findet in der Regel nur dort statt, wo öffentliche Mittel zur Verfügung stehen. Das führt zu Ausbauerfolgen in großen Städten und Ballungszentren, lässt aber andere Gebiete und wirtschaftlich schwächere Regionen außen vor. Es ist Aufgabe des Gesetzgebers, den Ladeinfrastrukturausbau in allen Regionen zu ermöglichen. Er sollte mit dem Ziel fördern, weiße Flecken auf der Landkarte gar nicht erst entstehen zu lassen. Die kommunalen Unternehmen bieten an, sich konstruktiv in die Erarbeitung der entsprechenden Förderrichtlinie einzubringen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.