Nachhaltigkeitsrat zeichnet Woche der Abfallvermeidung aus
Berlin, 09.02.2016. Das Projekt „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ wurde kürzlich vom Rat für Nachhaltige Entwicklung mit dem Qualitätssiegel „Werkstatt N-Projekt 2016“ ausgezeichnet. In Deutschland koordiniert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) das Projekt im Auftrag des Bundes-umweltministeriums. Bereits zum fünften Mal hat der Rat 100 richtungweisende Ideen und Projekte mit dem Siegel bedacht, die nachhaltiges Denken und Handeln im Alltag lebendig machen.
Die Vorsitzende des Rats für Nachhaltige Entwicklung Marleen Thieme: „Alle ausgezeichneten Initiativen sind wichtige Vorbilder für eine gelebte Nachhaltigkeit mitten in der Gesellschaft. Sie zeigen auf kreative und innovative Weise, wie ein verantwortungsvoller Umgang untereinander, in der Wirtschaft und mit der Umwelt gelingen kann.“
VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche: „Die Resonanz auf die Woche der Abfallvermeidung wird von Jahr zu Jahr größer. Mich freut besonders, dass sich kommunale Abfallwirtschaftsbetriebe verstärkt mit Akteuren der Zivilgesellschaft und jungen Unternehmern zusammenschließen und so Abfallvermeidung und nachhaltigen Konsum voranbringen. Die Auszeichnung bestärkt uns darin, weiterzumachen und das Engagement auszubauen.“
Hintergrund zur Auszeichnung:
Die Jury, die sich aus Ratsmitgliedern des Rates für Nachhaltige Entwicklung zusammensetzt, prüfte die 380 Bewerbungen unter anderem im Hinblick auf das umfassende Verständnis von Nachhaltigkeit und die Originalität der Ansätze. Als Werkstatt N-Projekt wurden Initiativen ausgezeichnet, die den Praxistest bereits bestanden haben. Das Siegel Werkstatt N-Impuls erhalten beispielgebende Ideen, die noch vor der Umsetzung stehen. Alle prämierten Projekte und Impulse werden Teil des Werkstatt N-Netzwerks, in dem sie sich vernetzen und in Austausch mit anderen Initiativen treten können. Die aktuellen Werkstatt N-Projekte und -Impulse finden Sie auf der Webseite www.werkstatt-n.de. Einige ausgewählte Beiträge werden auch im Rahmen der Jahreskonferenz des Nachhaltigkeitsrats am 31. Mai 2016 in Berlin vorgestellt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.nachhaltigkeitsrat.de/konferenz.
Hintergrund zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung:
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist europaweit die erfolgreichste Kommunikationskampagne zu Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Tausende Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft machen durch kreative Aktionen auf die Bedeutung der geltenden Abfallhierarchie aufmerksam und rufen zu verantwortungsvollem Handeln im Alltag, in der Wirtschaft, in Politik und Verwaltung auf. 2015 waren 12.000 Aktionen in 33 Ländern mit dabei. Vom 19. bis zum 27. November 2016 geht die Abfallvermeidungswoche in die nächste Runde. Das Jahresmotto 2016 lautet „Verpackungsabfälle vermeiden!“.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 262.000 Beschäftigten wurden 2015 Umsatzerlöse von mehr als 115 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 11 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Prozent, Erdgas 65 Prozent, Trinkwasser 87 Prozent, Wärmeversorgung 69 Prozent, Abwasserentsorgung 42 Prozent). Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Millionen Kunden mit Breitband. Bis 2018 planen sie Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, um dann insgesamt 6,3 Millionen Menschen an schnelles Internet anschließen zu können.