Europäische Wasserstoffallianz
Gemeinsam für eine starke europäische Wasserstoff-Allianz

Wasserstoff ist ein Schlüssel zur Klimaneutralität – und Europa muss beim Hochlauf vorangehen. Der VKU macht sich gemeinsam mit führenden deutschen und europäischen Verbänden für die Gründung einer Europäischen Wasserstoff-Allianz stark. Ziel ist es, den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffwirtschaft in Europa zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz und Innovationskraft der EU zu stärken.

19.06.25

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Der VKU setzt sich für die Gründung einer Europäischen Wasserstoff-Allianz ein.

Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak oder Methanol sind unverzichtbar für die Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Energieversorgung.

Warum eine Wasserstoff-Allianz?

Bislang fehlt auf EU-Ebene eine koordinierte Allianz von Mitgliedstaaten, die den Hochlauf strategisch und abgestimmt vorantreibt.

Der VKU und 13 weitere Organisationen (BDEW, DVGW, DWV, en2X, figawa, FNB GAS, Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft, Hydrogen Europe, VCI, VDA, VDMA, VIK, Wirtschaftsvereinigung Stahl) – fordern daher eine strukturierte Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Deutschland sollte dabei eine führende Rolle einnehmen, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen.

Handlungsfelder der Wasserstoff-Allianz:

  • Überarbeitung der EU-Regulatorik für die Produktion und Importe von Wasserstoff, insbesondere mit Blick auf die Senkung der Herstellungskosten, die Anpassung der Strombezugskriterien für RFNBO-konformen Wasserstoff im Delegierten Rechtsakt 2023/1184 sowie eine praxistaugliche Gestaltung des Delegierten Rechtsakts 2023/1185 zur Bewertung von Treibhausgaseinsparungen durch kohlenstoffarme Kraft- und Brennstoffe.
  • Zertifizierung und Handelssystem: Zusammenarbeit für ein einheitliches, global anschlussfähiges H2-Zertifizierungssystem, Aufsetzen eines gangbaren Handelssystems sowie Zusammenarbeit zu Standards zu H2-Qualitäten auf EU-Ebene.
  • Infrastrukturausbau beschleunigen: Ausbau des europäischen H2-Backbones und sich anschließender Korridore außerhalb der EU. Dafür braucht es grenzüberschreitende Finanzierungsmechanismen. Zentral ist zudem der Bau von Importinfrastrukturen. Dazu zählt der Aufbau ganzheitlicher Systeme, die neben leistungsfähigen Importterminals auch Ammoniakcracker sowie ein entsprechend ausgebautes Pipeline- und Speicherinfrastrukturnetz umfassen.
  • Stärkung der Offshore-Elektrolyse und des Fokus auf maritime Räume.
  • Europäische Wasserstoffbank stärken und Förderinstrumente ausbauen: Es bedarf eines kohärenten Förderrahmens auf der Nachfrage- und Erzeugerseite, um die Kostennachteile auszugleichen. Notwendig sind darüber hinaus Absicherungsinstrumente für Wasserstofflieferverträge und für Midstreamer.
  • Technologieführerschaft sichern: Ausbau einer innovativen H2-Ökonomie und Technologieführerschaft im Sinne der Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Hierzu gehört auch die Förderung von europäisch vernetzter Forschung und Entwicklung, um Innovationen voranzubringen.