Nationale und europäische Verbände unterstützen die Forderungen
VKU weist auf die Bedeutung von Waste-to-Energy für die Kreislaufwirtschaft und Daseinsvorsorge hin

VKU und zehn weitere Verbände, nationaler und europäischer Ebene, sprechen sich in einem gemeinsamen Papier für die Bedeutung der thermischen Abfallbehandlung (Waste-to-Energy, WtE) aus. Waste-to-Energy ist bedeutend für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und die Daseinsvorsorge. Das muss auch in den Vorschlägen der EU-Kommission zur Taxonomie, dem Fit für 55 Paket und weiteren noch kommenden Vorhaben in der Abfallwirtschaft deutlich werden.

23.01.22

Mit dem „Fit für 55“-Paket, der EU-Taxonomie, dem nationalen Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) sowie weiteren bevorstehenden Gesetzgebungsvorschlägen auf europäischer und nationaler Ebene wird derzeit der Rechtsrahmen gesetzt, in dem sich auch die thermische Abfallbehandlung („Waste-to-Energy“) künftig bewegt. Daher macht der VKU in einem Positionspapier zur thermischen Abfallbehandlung, dem sich zehn weitere nationale und europäische Verbände angeschlossen haben und das unter diesem Link abgerufen werden kann, erneut auf die zentrale Bedeutung der thermischen Abfallbehandlung für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und für die Erbringung der Dienstleistungen der Daseinsvorsorge aufmerksam. Denn: Wenn Abfälle mangels Recycelbarkeit verbrannt werden müssen und sie zudem einen relevanten Energiegehalt haben, leistet die energetische Verwertung durch die effiziente Nutzung der Abwärme einen wertvollen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Die energetische Abfallverwertung (WtE) ist notwendig, weil es für den Umgang mit bestimmten Abfällen keine nachhaltigeren Alternativen gibt. Gleichzeitig kann durch die Nutzung der Abwärme, Mineralien und Metalle ein Beitrag zur Erreichung der Rohstoffversorgung und Klimaziele geleistet werden. Außerdem sind WtE-Anlagen gemeinsam mit Abfalltrennung und Recycling unverzichtbar für die Vermeidung von umweltschädlicher Deponierung, die in vielen EU-Mitgliedsstaaten immer noch durchgeführt wird. Auch eine Lenkungswirkung (z.B. durch einen CO2-Preis) zugunsten des Klimaschutzes muss beim Design und den Rohstoffen der Produkte, also zu Beginn des Produktlebenszyklus‘ ansetzen, denn bei der Entsorgung kann nicht beeinflusst werden, welche Produkte gut oder schlecht reparierbar oder recycelbar sind.

Der VKU begleitet die Diskussionen auf europäischer und nationaler Ebene insgesamt intensiv und verweist in seinen Positionen fortlaufend auf die Bedeutung von Waste-to-Energy, so zuletzt auch in den VKU-Positionspapieren zum „Fit für 55“-Paket und zur Ausgestaltung der Taxonomie.

Mit dem nun vorgelegten Positionspapier führt der VKU die verschiedenen Diskussionsstränge zur thermischen Abfallbehandlung zusammen. Mit der breiten Unterstützung durch weitere nationale und europäische Verbände, darunter die kommunalen Spitzenverbände und die europäischen Dachverbände des VKU, MWE und CEDEC, die sich dem Papier angeschlossen haben, wird deutlich: Die thermische Abfallbehandlung ist zentrales Element für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und die Gewährleistung von Entsorgungssicherheit.

Dem VKU-Positionspapier angeschlossen haben sich:

  • Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
  • Deutscher Städtetag (DST)
  • Deutscher Landkreistag (DLT)
  • Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland (ITAD)
  • Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE)
  • Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG)
  • Municipal Waste Europe (MWE)
  • European Federation of Local and Regional Energy Companies (CEDEC)
  • European Waste Management Association (FEAD)
  • Confederation of European Waste-to-Energy Plants (CEWEP)