In den Karnevals-Hochburgen wird wieder gefeiert – und nach den Umzügen werden wohl wieder hunderte Tonnen Müll eingesammelt 17.02.23

Berlin, 17.02.2023. In vielen deutschen Städten und Regionen wird nach der zwei Jahre währenden Corona-Pause wieder der Höhepunkt der fünften Jahreszeit mit traditionellen Karnevalsumzügen und -festlichkeiten gefeiert. Und wo endlich wieder richtig gefeiert werden kann, werden vielerorts auch wieder Kamelle, Konfetti, Flaschen etc. auf Straßen und Gehwegen liegen bleiben.

Etwa 700 Tonnen solchen Karnevalsabfalls haben die kommunalen Abfallbetriebe allein in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz bis zum Jahr 2020 alljährlich zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch eingesammelt.

Während 2020 und 2021 pandemiebedingt die großen Straßenumzüge entfielen, und damit dort auch kein Müll aus dem Straßenkarneval anfiel, werden laut Schätzungen die Abfallmengen der Vor-Corona-Jahre in diesem Jahr wieder erreicht - sie könnten sogar durch einen eventuellen Nachholeffekt übertroffen werden.

Die kommunalen Abfallbetriebe werden daher auch in diesem Jahr während der „jecken Tage“ wieder ihr Bestes in Sonderschichten geben und Extratonnen aufstellen, damit die Straßen und Gehwege schon ein paar Stunden nach dem närrischen Treiben wieder sauber sind.

Alle Karnevalistinnen und Karnevalisten können aber ihren Beitrag leisten, um die Damen und Herren in orange zu entlasten. Etwa mit dem Verzicht auf Einweg. Aber auch Glas sollte nicht auf die Straßen und Gehwege geworfen werden. Weniger Glasmüll bedeutet weniger kaputte Reifen der Müllfahrzeuge. In einigen Karnevalhochburgen sind die „jecken“ Hotspots übrigens deshalb „Spaß ohne Glas“-Gebiete.

Richtige Entsorgung 

Die öffentlichen Entsorgungsbetriebe freuen sich, wenn im närrischen Treiben überhaupt der Müll in der Tonne landet.

Für die richtige Entsorgung gilt grundsätzlich (auch an Karneval): Pfandfreie Getränkedosen und Plastikbecher werden in der gelben Wertstofftonne entsorgt, genau wie die Einwickelverpackungen der Süßigkeiten bzw. der „Kamelle“. Sind die Süßigkeiten noch eingepackt, werden sie über die Restmülltonne entsorgt.

Pfandfreie Glasflaschen sollten die Jecken und Narren nach Farbe sortiert in die jeweiligen Altglascontainer geben. Die Faustformel: grün gehört zu grün, weiß zu weiß und braun zu braun. Blaue oder rote Flaschen können in den Grünglas-Container. Deckel und Kronkorken gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, falls sie an der Glasmülltonne noch auf der Verpackung sind, können sie auch mit eingeworfen werden.

Wer für die Faschingsparty zuhause Geld sparen und Abfall vermeiden möchte, sollte auf Teller, Gläser und Besteck aus dem Küchenschrank zurückgreifen. Falls sich Einweggeschirr nicht vermeiden lässt, bitte beschichtetes Pappgeschirr, aber auch benutzte Papierservietten und -tischtücher in den Restmüll werfen.

Sonstige Verpackungen aus Karton, aber auch Konfetti und Luftschlangen aus Papier gehören in die Altpapiertonne.

So helfen Närrinnen und Narren auch dabei, Umwelt und Klima zu schützen, denn viele dieser Abfälle können recycelt werden.