Josef Hasler, Vorsitzender des Vorstandes der N-ERGIE Aktiengesellschaft, ist vergangene Woche im Amt als Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Bayern bestätigt worden. Er knüpft damit an sechs erfolgreiche Jahre an der Spitze der bayerischen kommunalen Unternehmen an.
Neu als seine Stellvertreterin ist Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer in den Kreis der Vorsitzenden gewählt worden. Als weiterer Stellvertreter ist Alois Wanninger, Werkleiter der Stadtwerke Landau an der Isar, ebenfalls im Amt bestätigt.
“Mit ihrer Meldung zum Rückgang der Unterbrechungen der Stromversorgung 2019 hat die Bundesnetzagentur kürzlich gezeigt, wie gut all die Kolleg*innen bei den kommunalen Verteilnetzbetreibern ihre Arbeit verstehen. Hier sind in den letzten 20 Jahren enorme Mengen regenerativer Energien aufgenommen worden. Die Ausfälle sinken jedoch, wie die Bundesnetzagentur belegt. Das heißt, wir können Energiewende”, so Hasler mit Blick auf aktuelle energiewirtschaftliche Debatten.
„Zugleich halten wir den wichtigen Standortfaktor Versorgungssicherheit damit aufrecht. Dies gelingt nur weiterhin, wenn die Politik das Energiesystem endlich ganzheitlich in den Blick nimmt. Für die anstehenden Regulierungsperioden etwa müssen ausreichende Investitionsanreize zum Ausbau und zur Modernisierung der Strom- und Gasnetze gesetzt werden. Für Innovationen brauchen wir gute Ideen, also schlaue Köpfe, die Neues ausprobieren und auch ‚smarte‘ Lösungen einsetzen dürfen. Basis dafür sind finanzielle Spielräume. Der Eigenkapitalzins muss daher mindestens eingefroren werden“, betont Hasler.
Jenseits der sicheren Energieversorgung liefern die bayerischen kommunalen Unternehmen qualitativ hochwertiges Trinkwasser, zeigen wie stabile Datenverbindungen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise abfedern und entsorgen Abwasser und Abfall. Die Landesgruppe bringt sich daher vielfältig ein, beispielsweise um in der vom Ministerpräsidenten angekündigten Expertenkommission Wasserversorgung mitzuarbeiten.
„Getragen werden wir vom hohen Zuspruch für unsere Arbeit“, stellt Hasler fest. So haben auf die Frage, welchen Unternehmen sie ihr Vertrauen schenken, im Juni bundesweit 75 % der Bevölkerung die kommunalen Unternehmen genannt. „Ich freue mich mit meinen Vorstandskolleg*innen weiter an diesem Vertrauen zu arbeiten“, sagt Hasler abschließend.
In Bayern sind 204 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in Bayern leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1,8 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von fast 15 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 37.000 Beschäftigte.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.