Orientierungshilfe-Breitband-Kooperationen

Der Kennzahlenvergleich Wasserversorgung in Baden-Württemberg ist als freiwilliges Benchmarking ein klares Bekenntnis für eine leistungsfähige kommunale Wasserversorgung und gegen Regulierungs- und Liberalisierungstendenzen.

29.03.18

Am 22. März 2018 fand unsere Benchmarking-Abschlussveranstaltung »2. Tag der Wasserwirtschaft« statt. Um die Bedeutung des Kennzahlenvergleichs zu unterstreichen, wurde die Veranstaltung unter Federführung des VKU gemeinsam mit Gemeindetag, Städtetag, DWA, DVGW und VfEW ausgerichtet. Die Veranstaltung hat erneut gezeigt, dass kommende Herausforderungen aktiv angegangen werden müssen, denn der Kennzahlenvergleich Wasserversorgung Baden-Württemberg ist als freiwilliges Benchmarking ein klares Bekenntnis für eine leistungsfähige kommunale Wasserversorgung und gegen Regulierungs- und Liberalisierungstendenzen. Dies bestätigte auch Staatssekretär Dr. André Baumann aus dem Stuttgarter Umweltministerium in seinem Grußwort. Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Baden-Württemberg zählten zu den Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Sie genössen bei den Bürgerinnen und Bürgern seit jeher ein hohes Vertrauen. Durch die Teilnahme am Benchmarking trügen die Wasserwirtschaftsunternehmen wesentlich zu diesem hohen Vertrauen bei und bekräftigten damit, dass die Wasserwirtschaft in kommunale Hände gehöre. Der »2. Tag der Wasserwirtschaft« stand nicht allein unter dem Zeichen des Kennzahlenvergleichs und hat die aktuellen Abschlussberichte von Wasser und Abwasser thematisiert, sondern hat den »Tag des Wassers« und die damit zusammenhängende Bedeutung des Wassers betont. Trinkwasser sei das Lebensmittel Nummer eins; den qualitativ hohen Standard dieses Lebensmittels in Zeiten von Demographischem Wandel oder Klimawandel aufrecht zu erhalten, stelle gerade kleine Unternehmen bei der Erfüllung dieses Ziels vor große Herausforderungen, wie VKU-Landesgeschäftsführer Tobias Bringmann eingangs betonte. Thomas Anders, Geschäftsführer der DVGW-Landesgruppe, ist in seinem Vortrag auf dieses Thema genauer eingegangen und hat beschrieben, wie gerade kleine Wasserversorgungsunternehmen bei der Erfüllung ihrer Pflichten unterstützt werden können. In den darauffolgenden Fachvorträgen wurden aktuelle Themen von Digitalisierung bis Fachkräftesicherung in der Wasserwirtschaft bespielt. Die Digitalisierung werde die Wasserwirtschaft dahingehend verändern, dass die Kundenperspektive deutlich stärker berücksichtigt werden müsse; sich diesem Veränderungsprozess zu entziehen, werde langfristig nicht gelingen, so Marcel Fälsch vom VKU in Berlin. Digitalisierung sollte als Chance gesehen werden und gerade kommunale Unternehmen sollten ihre privilegierte Stellung jetzt effektiv nutzen und handeln. Neue Geschäftsmodelle oder Kooperationen könnten als Schlüsselfunktionen dienen. Insgesamt wurde die Veranstaltung als sehr positiv bewertet und wird auch zukünftig in dieser Konstellation ausgeführt werden. VKU-Landesgeschäftsführer Tobias Bringmann hatte eingangs betont, dass der Kennzahlenvergleich ein wichtiges Management-Tool sei und auch als solches wahrgenommen und angewendet werden solle. Er warb noch einmal für die Teilnahme und die daraus resultierenden Vorteile. Der Kennzahlenvergleich führe nachweislich zu Verbesserungen in den Bereichen Kundenservice, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Doch vor allem stehe er für Transparenz und zeigt die qualitative und quantitative Leistungsfähigkeit der Branche im Land auf, betonte er.