Best Practice Beispiele

Fairplay für die Umwelt

Coffee to go im Mehrwegbecher

Coffee to go-Einwegbecher verursachen gewaltige Abfallberge und verbrauchen wertvolle Ressourcen. Allein in Deutschland werden jährlich etwa drei Milliarden Becher verbraucht. Deshalb hat der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb seine Initiative Mehrweg statt Einweg auf den Weg gebracht. Bäckereien und Geschäften im Landkreis, die keinen eigenen Mehrwegbecher vertreiben, bietet der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb einen Becher aus Edelstahl zum Verkauf an die Kunden an. Dieser Heidenheimer Mehrwegbecher ersetzt die umweltbelastenden Einwegbecher für den Mitnahme-Kaffee. Teilweise setzen die teilnehmenden Bäckereien auf ein Tauschsystem, teilweise werden die gekauften Becher wieder zur Bäckerei mitgebracht und befüllt. Der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb verkauft am Schmittenplatz, wie auch in etlichen Bäckereien, für 3,50 Euro diese Mehrwegbecher. Ziel ist es, etwas dagegen zu tun, dass immer mehr zerknüllte Pappbecher als Abfall in Straßengräben, Gehwegen und auf öffentlichen Plätzen landen. Um noch mehr Bürger zu ermuntern, einen solchen Mehrwegbecher zu nutzen, wurde auch eine Web-App entwickelt, die über einen QR-Code zu erreichen ist. Dort kann der Kunde einsehen, welche Bäckerei oder welches Cafe´ in seiner Umgebung zu welchen Konditionen einen Mehrwegbecher befüllt.

Eigene Becher, Tüten und Boxen mitbringen

Etliche Geschäfte und Bistros oder Imbisse, die außer Haus-Gerichte anbieten, akzeptieren selbst mitgebrachte saubere Dosen. Sofern die Hygienestandards gesichert sind, dürfen also mitgebrachte Gefäße und eigene Boxen zum Einkauf von Fleisch, Wurst und Käse befüllt werden. Manche Bäckereien sind auch bereit, Brötchen, Croissants oder das Pausen-Sandwich in einem kleinen Korb über die Theke zu reichen. Wer Verpackungsmüll einsparen möchte, kann also auch eigene Mehrwegbeutel mitbringen oder alte Tüten mehrmals verwenden. Natürlich sind bestimmte Bereiche hinter der Theke tabu und mitgebrachte Coffe to go Becher dürfen nicht den „Einlasskopf“ der Kaffeemaschine berühren. Übrigens gibt es auch extra Gemüsesäckchen, die als Mehrwegsäckchen für jeden wöchentlichen Gang über den Wochenendmarkt gute Dienste leisten.

Sie suchen im Landkreis Heidenheim ein Geschirrmobil oder Geschirrsätze?

Jährlich kommen in Deutschland zigtausende Tonnen Müll wegen des Einsatzes von Einweggeschirr zusammen, und zwar zusätzlich zum üblichen Hausmüll. Anstelle von teurem und abfallintensivem Einweggeschirr ist die Nutzung von Porzellangeschirr eine echte Alternative. Deshalb verleiht der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb ein Geschirrmobil. Dieses kann von Privatpersonen, Vereinen, Organisationen oder Firmen angemietet werden. Es ist auf einen PKW-Anhänger montiert. Kosten: 45 Euro plus 205 Euro Kaution pro Einsatz/Wochenende. Die Ausstattung umfasst flache, große und kleine Teller, Suppenteller, Kaffeegedecke, Kaffeelöffel, Gabeln, Messer sowie Kuchengabeln. Zudem kann eine Trinkbecherkiste gegen eine Kaution von 50 Euro entliehen werden. Einzelne Geschirrsätze können wiederum für eine Gebühr von fünf Euro pro Kiste entliehen werden. Weitere Informationen zu den Details gibt‘s auf der homepage des Kreisabfallwirtschaftsbetriebes unter www.abfall-hdh.de oder unter der Rufnummer 07321 9505-13.

Ansprechpartner:

Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Heidenheim
Herr Lothar Hänle
Tel.: 073219505-34
E-Mail: L.Haenle(at)abfallwirtschaft-heidenheim(dot)de

„Upcycling-Markt“

Das achtmonatige Umweltprojekt im Offenen Ganztag bot eine breit gefächerte Angebotsreihe an, in dessen Rahmen am Ende der Upcycling-Markt entstand.

Zu Beginn thematisierte die Umwelt-AG Mülltrennung und sprach über Recyclingmöglichkeiten. Im Frühling wurde der Schulgarten insektenfreundlich umgestaltet: Informationen über die von Bienen bevorzugten Pflanzen wurden eingeholt, Blühwiesen gesät, aus verschiedensten Materialien ein Insektenhotel gebaut und bienenfreundliche Stauden, Gemüsepflanzen und Obstbäume eingesetzt.

Das Müllproblem beschäftigte die Sechs- bis Zehnjährigen weiterhin. Sie überlegten, ob und wie der Müllkonsum minimiert werden konnte. „Indem die Leute einfach nicht mehr so viel wegschmeißen!“, war die einhellige Meinung. Aber was macht man mit leeren Konservendosen, PET-Flaschen, Tetra-Paks, Glasflaschen und Schraubgläsern? Mit ausrangierter Kleidung oder mit Dingen, die ungenutzt im Keller oder auf dem Speicher schlummern? Die einfache Antwort: kreativ werden und aufwerten!

In mühevoller Kleinarbeit entstanden durch die Kinder, in Eltern- und Teamaktionen nützliche und dekorative Dinge, zum Beispiel Lichtelemente aus Europaletten und Altglas, Umhängetaschen aus alten Jeanshosen, Kerzenständer aus Deckeln und vieles mehr. Die Kinder der Umwelt- und Forscher-AG stellten selbst Handseife, Lippenbalsam und Spülmittel her und füllten diese in PET-Behälter und Cremedosen, die so eine weitere Verwendung erhielten. Auch selbstgemachte Haarseifen an der Kordel als plastikfreie Alternative zur Shampoo-Flasche waren im Angebot.

Über 600 Besucher*innen lockte der Markt an. Abfallvermeidungstipps der Kinder, sowie Informationen über einige Umweltorganisationen konnte man verschiedenen Stellwänden entnehmen und in einem Workshop bot sich die Möglichkeit aus Tetra-Paks und Transparentpapier-Resten leuchtende Häuschen zu basteln. Höhepunkt des Abends war eine Versteigerung bei der ganz besondere Stücke, wie ein Sofa aus Europaletten mit Polstern aus zusammengenähten Jeanshosen, eine Sitzbank aus einem Motorenölfass oder eine Stehlampe aus einer alten Waschmaschinentrommel und einem Dreibein aus alten Dielenhölzern, ersteigert werden konnten. Am Ende der Veranstaltung wurde ein Gesamterlös von 4.432,40 € erzielt. Die Hälfte wurde der Deutschen Stiftung Meeresschutz gespendet.

Anprechpartner:

Manuela Witzke
Standortleitung OGS St. Markus Caritasverband Kleve e.V.
Honigsberg 30, 47551 Bedburg-Hau
E-Mail: m.witzke(at)caritas-kleve(dot)de