Publikation: Mobilitätswende und Abfalllogistik
Vereinbarkeit von neuen Verkehrskonzepten und einer bürgerfreundlichen Abfallwirtschaft/Straßenreinigung

Baulich abgetrennte Fahrradwege, temporäre Fußgängerzonen, abgepollerte Straßenabschnitte, verschmälerte Straßen mit breiteren Gehsteigen, Park- und Ladestationen von Elektrorollern – all das sind Bestandteile der nachhaltigen Verkehrswende (Mobilitätswende). Im Ergebnis bedeutet dies auch eine Verknappung des öffentlichen Straßenraums und zudem eine Konkurrenz zwischen verschiedenen Akteuren und Stakeholdern um dieselben Verkehrsflächen. Auch für die kommunale Abfallsammlung, die Straßenreinigung (inklusive der Straßen-papierkorbleerung) und den Winterdienst führen diverse neue Verkehrsplanungen zu nicht unerheblichen Herausforderungen.

22.04.24

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VKU

 

Eine neue Veröffentlichung des VKU beschreibt die verkehrlichen Besonderheiten detailliert und skizziert Lösungswege zur Behebung der auftretenden Probleme in der Abfallsammlung und der Straßenreinigung bzw. dem Winterdienst. Der VKU möchte mit dieser Publikation die Planungs- und Verkehrsbehörden für die Belange der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sensibilisieren, ohne dabei jedoch die Mobilitätswende in Frage zu stellen.
Der Verband kommunaler Unternehmen, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund verweisen in diesem Zusammenhang auf folgende Punkte, welche bei der Planung beachtet werden sollten:

•            Im Rahmen der Neuplanung bzw. Umplanung von öffentlichen Straßen sollen die Belange der Abfallwirtschaft und der Stadtreinigung einschließlich des Winterdienstes frühzeitig mitgedacht werden.

•            Die Unternehmen der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung sollen frühzeitig von den Planungsbehörden angehört werden, wenn etwa neue Radwege auf öffentlichem Straßenland, neue Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Straßen oder die Verschmälerung von Straßen geplant werden – dies im Interesse einer für alle Seiten befriedigenden Lösung für eine bürgernahe Abfallsammlung und Straßenreinigung!

•            Die Festlegung offizieller Abstellplätze für E-Scooter und Leihfahrräder soll in Abstimmung zwischen den Verleihern dieser Verkehrsmittel und den städtischen Behörden unter Einbeziehung der öffentlichen Entsorgungsträger erfolgen. Die Rahmenbedingungen für eine Regulierung von Leihangeboten durch die Kommunen sind weiter zu verbessern mit dem Ziel, das unkoordinierte Abstellen von E-Scootern von Leihanbietern vor Ort zu unterbinden.

•            Im Rahmen von Großbaustellen soll frühzeitig geklärt werden, wie die Abfallentsorgung während der Dauer der Baustelle durch gute Kooperation etwa zwischen beauftragtem Bauunternehmen und öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger abgewickelt werden kann.

Die in der Veröffentlichung zu findende Beschreibung und Veranschaulichung von typischen Veränderungen im Straßenraum, die mit der nachhaltigen Verkehrswende zusammenhängen, wurde von Mitgliedern des Fachausschusses Logistik des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Sparte Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit, erarbei­tet und mit dem Deutschen Städtetag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund abgestimmt.

Die Veröffentlichung mit dem Titel „Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im Rahmen der Mobilitätswende“ steht Ihnen auf unserer Website entweder unter Mitgliederrundschreiben sowie im VKS Kiosk unter Publikationen zur Verfügung. Sie kann als Informationsmaterial gerne auch im Rahmen von Gesprächen mit Verkehrsbehörden vor Ort verwandt werden.

Publikation „Abfallwirtschaft und Stadtreinigung im Rahmen der Mobilitätswende“ jetzt als Download verfügbar