VKU: Langfristprognose 2.0
Zukunft im Blick: Detaillierte Prognosen für die Transformation der Gasinfrastruktur
Netzbetreiber sind aufgefordert, von nun an ihre Langristprognose differenzierter auszugestalten. Sie sollen den Bedarf nach verschiedenen Härtegraden und dem gesicherten Bedarf aufschlüsseln. Zudem ist der prognostizierte kapazitätsbedarf sektoral zu unterscheiden und getrennt nach Wasserstoff und Gas darzustellen.
16.07.25
Netzbetreiber sind aufgefordert, von nun an ihre Langristprognose differenzierter auszugestalten. Sie sollen den Bedarf nach verschiedenen Härtegraden und dem gesicherten Bedarf aufschlüsseln. Zudem ist der prognostizierte kapazitätsbedarf sektoral zu unterscheiden und getrennt nach Wasserstoff und Gas darzustellen.

Inhaltliche Weiterentwicklungen der Langfristprognose stärken die Grundlage für eine fundierte Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff
Die Langfristprognose der Netzbetreiber stellt eine zentrale Eingangsgröße für den Szenariorahmen des Netzentwicklungsplans Gas und Wasserstoff (NEP) dar. Gemäß § 15b Absatz 1 Satz 1 EnWG sind die Fernleitungsnetzbetreiber verpflichtet, diesen Szenariorahmen zu erstellen und an die Koordinierungsstelle für die integrierte Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff (KO.NEP) zu übermitteln.
Auch die Verteilernetzbetreiber sind gefordert, aktiv an der Erstellung der Langfristprognose mitzuwirken. Laut § 15b Absatz 4 EnWG muss die KO.NEP einen Entwurf des Szenariorahmens bis zum 30. Juni eines jeden geraden Kalenderjahres der Bundesnetzagentur vorlegen.
Um eine fristgerechte Einbindung in die Bedarfsabfrage Anfang 2026 sicherzustellen, ist ein frühzeitiges Verständnis der neuen Anforderungen entscheidend. Zu diesem Zweck haben die Verbände BDEW, VKU und GEODE ein Verbändeanschreiben veröffentlicht. Darin weisen sie auf die neuen Vorgaben hin und verweisen auf das Excel-Template „Abfrage Langfristprognose“, das zur strukturierten Datenerhebung dient.
Langfristprognose 2.0 – Das Wichtigste im Überblick
- Strukturierte Abfrage: Die Langfristprognose wird entlang der Verteilernetzbetreiber-Kaskade mithilfe eines Excel-Templates erhoben.
- Datenweitergabe: Die direkt an die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) angeschlossenen Verteilernetzbetreiber übermitteln die aggregierten Werte aus der Kaskade an den jeweiligen FNB.
- Detaillierte Aufschlüsselung: Die Angaben werden differenziert nach:
- verschiedenen Härtegraden und dem gesicherten Bedarf,
- einzelnen Sektoren (z. B. Industrie, Haushalte, Mobilität),
- sowie getrennt nach Gas und Wasserstoff.
- Einbindung in den Szenariorahmen: Diese differenzierten Werte fließen anschließend als zentrale Eingangsgröße in den Entwurf des Szenariorahmens ein.
Zur Unterstützung bieten wir Webseminare an, in denen die Langfristprognose 2.0 sowie das Excel-Template „Abfrage Langfristprognose“ vorgestellt und Fragen beantwortet werden. Vorgesehen sind bisher Termine am 23. Juli (Link zum Anmeldeportal) und am 4. September 2025 (Link zum Anmeldeportal).
Weitere Informationen zur Kooperationsvereinbarung Gas finden Sie hier: Kooperationsvereinbarung Gas (KoV): VKU