Weltwassertag am 22. März 2025
VKU zum Weltwassertag 2025: Milliardeninvestitionen in Wasserinfrastruktur erforderlich
Anlässlich des Weltwassertags 2025 am 22. März ruft der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) zum Schutz der heimischen Gewässer und Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastrukturen auf.
20.03.25
Anlässlich des Weltwassertags 2025 am 22. März ruft der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) zum Schutz der heimischen Gewässer und Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastrukturen auf.
Berlin, 20. März 2025. Anlässlich des Weltwassertags 2025 am 22. März ruft der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) zum Schutz der heimischen Gewässer und Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastrukturen auf. Das diesjährige Motto des Weltwassertags lautet "Erhalt der Gletscher" (Glacier Preservation).
Gletscher spielen eine entscheidende Rolle im globalen Wasserkreislauf, da sie etwa 70 Prozent des süßen Wassers der Erde speichern und als natürliche Wasserspeicher fungieren. Durch den Klimawandel schrumpfen die Gletscher rapide, was gravierende Folgen für Ökosysteme, Wasserressourcen und die menschliche Sicherheit hat. Der Weltwassertag 2025 ruft dazu auf, Gletscher als gemeinsame Ressource der Menschheit zu betrachten und konkrete Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen.
Klimawandel und Wasserinfrastruktur in Deutschland
Der Klimawandel macht auch erhebliche Anpassungen an den wasserwirtschaftlichen Infrastrukturen in Deutschland erforderlich. Eine aktuelle Studie im Auftrag des VKU zeigt, dass die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland in den nächsten 20 Jahren etwa 800 Milliarden Euro in den Erhalt und die Anpassung ihrer Infrastruktur investieren muss. Zwischen 80 und 120 Milliarden Euro davon werden schätzungsweise darauf entfallen, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.
„Der Erhalt unserer Wasserinfrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft. Wir müssen jetzt handeln, um sicherzustellen, dass unsere Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auch in den kommenden Jahrzehnten sicher und zuverlässig funktionieren und an den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind. Die Investitionen, die wir heute tätigen, sind eine Investition in die Sicherheit und Lebensqualität zukünftiger Generationen“, so Karsten Specht, Vizepräsident des VKU.
Bereits heute investieren die kommunalen Wasserunternehmen jährlich 10 Milliarden Euro, um ihre Netze und Anlagen instand zu halten und an den Klimawandel anzupassen. Eine aktuelle Studie von Becker Büttner Held Rechtsanwälte Steuerberater Unternehmensberater PartGmbB im Auftrag des VKU zeigt jedoch, dass die Investitionen auf durchschnittlich 40 Milliarden Euro pro Jahr steigen müssten, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Bis 2045 ergibt sich daraus eine Gesamtsumme von 800 Milliarden Euro, wobei etwa 65 Prozent auf die Abwasserentsorgung und 35 Prozent auf die Trinkwasserversorgung entfallen.
Die Gründe für den steigenden Investitionsbedarf sind vielfältig. Viele Infrastrukturen kommen an das Ende ihrer Nutzungsdauer und müssen gleichzeitig an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden. Die Wasserwirtschaft plant die Erneuerung und Instandhaltung ihrer Systeme langfristig. Dabei muss sie die Veränderungen der klimatischen Rahmenbedingungen berücksichtigen und die Infrastrukturen für länger anhaltende Trockenphasen und häufigere Starkregenereignisse anpassen. Die Gutachter schätzen die zusätzlichen Investitionskosten allein für die beschleunigten Anpassungen an den Klimawandel auf 10 bis 15 Prozent der Gesamtsumme von 800 Milliarden Euro.
Hintergrund
Der Tag des Wassers, auch bekannt als Weltwassertag, wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Dieser von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Tag hat das Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung und Endlichkeit von Wasser als lebenswichtige Ressource zu schärfen. Er macht auf Probleme wie Wasserverschmutzung, Wassermangel und den ungleichen Zugang zu sauberem Wasser aufmerksam. Zudem fördert er Lösungen und Initiativen zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von Wasser. Der Weltwassertag unterstützt auch die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, insbesondere Ziel 6, das sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle Menschen vorsieht.
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Die Studie finden Sie hier: https://www.vku.de/studie-investitionen-wasserwirtschaft/
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt 1.592 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 309.000 Beschäftigten wurden 2022 Umsatzerlöse von 194 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 91 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 40 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 220 Unternehmen investieren pro Jahr über 912 Millionen Euro. Künftig wollen 90 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2024
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