Umfrage zum Saisonstart: die Bäder und die Künstliche Intelligenz

Zum 1. Mai 2025 hatten erst 62 Prozent der Bäder alle Planstellen besetzt. Viele Bäder wollen nun vermehrt KI einsetzen. Das geht aus einer Branchenumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 113 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland hervor.

28.05.25

Zum 1. Mai 2025 hatten erst 62 Prozent der Bäder alle Planstellen besetzt. Das geht aus einer Branchenumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 113 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland hervor. In mehr als jedem vierten Bad (26 Prozent) waren noch mehr als zehn Prozent der Stellen unbesetzt. Schützenhilfe bekommt das Personal mittlerweile vielerorts von der KI: Mehr als ein Drittel der Badbetreiber (34 Prozent) plant den Einsatz von KI in den kommenden drei Jahren.

Um die Schwimmmeister besser zu unterstützen, setzen einige Bäder bereits auf KI-gestützte Videoüberwachung bei der Wasseraufsicht in Hallenbädern. Im Freibad ist der Einsatz von KI hingegen teurer und komplizierter, weil mehr Kameras nötig sind. Für viele Badbetreiber ist allerdings die rechtliche Situation unklar. Der Gesetzgeber ist gefordert, hier klare Spielregeln zu schaffen – gerade auch mit Blick auf den Datenschutz. Wichtig: „KI kann Leben retten. Dafür ist der Einsatz wichtig und sollte rechtlich abgesichert werden“, erklärt Liebing.  

Mehr als jedes zehnte Bad (12 Prozent) musste in der vergangenen Saison aus Personalmangel bzw. wegen Überfüllung zumindest zeitweise schließen. „In Deutschland trifft eine hohe Nachfrage bei den Bürgerinnen und Bürgern auf ein knappes Angebot an Bädern und Schwimmmeistern“, so Ingbert Liebing. „Dieser Trend kann sich durch den demografischen Wandel verschärfen. Ähnlich wie ein Koch in der Gastronomie die Öffnungszeiten des Restaurants, in dem er arbeitet, bestimmt, wird künftig auch das „Bademeister“-Team über die Öffnungszeiten des Bades entscheiden.“

Teil 1 der VKU-Bäderumfrage zu Eintrittspreisen, finanzieller Lage sowie Ausblick auf die Saison 2025 finden Sie hier: Umfrage Freibäder: Eintrittspreise mehrheitlich stabil, Ausblick verhalten

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt 1.592 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 309.000 Beschäftigten wurden 2022 Umsatzerlöse von 194 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 91 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 40 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 220 Unternehmen investieren pro Jahr über 912 Millionen Euro. Künftig wollen 90 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2024
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