Umfrage Freibäder: Eintrittspreise mehrheitlich stabil, Ausblick verhalten
Wie schauen die Badbetreiber auf die Zukunft? Die Antwort liefert eine Branchenumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter mehr als 100 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland.
19.05.25
Wie schauen die Badbetreiber auf die Zukunft? Die Antwort liefert eine Branchenumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter mehr als 100 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland.
47 Prozent der kommunalen Badbetreiber in Deutschland fanden die Badesaison 2024 gut bzw. sind zufrieden. Der Ausblick auf die Zukunft ist verhalten. Das geht aus einer Branchenumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter mehr als 100 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland hervor. Die Badbetreiber haben zum Saisonstart 2025 auch gute Nachrichten im Gepäck: Die Eintrittspreise bleiben in der großen Mehrheit der kommunalen Bäder (65 Prozent) stabil.
Saison 2024 gut, stabile Preise in 2025
67 Prozent der Befragten erwarten ähnlich viele Besucher wie 2024, wo im Schnitt 75.000 Gäste in jedes Bad strömten. 27 Prozent hoffen auf eine Verbesserung, so dass in Summe eine stabile oder leicht steigende Nachfrage zu erwarten ist. 65 Prozent der Badbetreiber halten ihre Eintrittspreise in 2025 stabil, 35 Prozent der Betreiber müssen sie erhöhen. Der Blick in die Zukunft ist jedoch düster: 72 Prozent der Badbetreiber erwarten, dass sich die finanzielle Lage in den nächsten fünf Jahren verschlechtern wird. 24 Prozent, dass die Lage gleichbleiben wird. Eine Verbesserung erwarten nur 4 Prozent der Befragten.
„Das ist ein Weckruf an die Bundes- und Landesregierungen, sich auch um den Erhalt der Bäder zu kümmern. Wir brauchen bessere und besser ausgestattet Förderprogramme für den Erhalt unserer Schwimmbäder - auch wenn 1 Milliarde Euro ein Schritt in die richtige Richtung sind.“, so Liebing. Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag 1 Milliarde Euro für Sportstätten verankert. Liebing betont die Bedeutung der Bäder: „Schwimmbäder sind der kleine Sommer für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es sind die Orte für Gesundheit, für Fitness und Orte, an denen wir die Lebensfertigkeit Schwimmen erlernen und sich Menschen aller sozialen Milieus austauschen. All das darf keine Frage des Wohnorts oder der Haushaltslage der Kommune sein. Zumal uns die zunehmende Zahl von Kindern, die nicht schwimmen können, Sorge bereitet.“
16 Prozent erwägen sogar, kurz- oder mittelfristig ihr Bad schließen zu müssen. 84 Prozent der Badbetreiber verneinen die Frage allerdings. Die beiden mit Abstand größten Herausforderung sind der Fachkräftemangel und der Sanierungsstau und die fehlenden finanziellen Mittel. Dies geben 68 Prozent bzw. 60 Prozent der Befragten als größter Herausforderung an.
Zitate von Herrn Liebing für den Rundfunk (mp3/mp4)
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt 1.592 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 309.000 Beschäftigten wurden 2022 Umsatzerlöse von 194 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 91 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 40 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 220 Unternehmen investieren pro Jahr über 912 Millionen Euro. Künftig wollen 90 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2024
Wir halten Deutschland am Laufen – denn nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort passiert: Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: https://www.vku.de/vku-positionen/