Berlin. Unter dem Motto „Reparieren statt Wegwerfen – Elektroschrott vermeiden“ ist nun der Anmeldezeitraum zur 17. Europäischen Woche der Abfallvermeidung (EWAV) gestartet. Vom 22. bis 30. November 2025 setzen europaweit Tausende Menschen ein Zeichen für Ressourcenschutz und nachhaltigen Konsum. Bis zum 9. November können sich Organisationen, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und engagierte Bürgerinnen und Bürger mit ihren Aktionen registrieren.
Elektroschrott: Ein wachsendes Problem
Alte Handys, kaputte Haushaltsgeräte oder die zu klein gewordenen blinkenden Turnschuhe, tönende Grußkarten oder drahtlose Kopfhörer – ganze 5 Kilogramm Elektroaltgeräte liegen bei jeder und jedem von uns im Durchschnitt in Schubladen, ohne repariert zu werden – oder sie werden falsch entsorgt. 880.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte sind in den letzten zehn Jahren laut Bundesumweltministerium durchschnittlich pro Jahr alleine in Deutschland angefallen. Elektroschrott ist weltweit einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme.
Reparieren statt Wegwerfen
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung setzt den Schwerpunkt in diesem Jahr deshalb europaweit vom 22. bis 30. November 2025 auf die wachsende Menge an Elektroschrott. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Reparatur, Wiederverwendung und nachhaltigem Konsum zu stärken.
„Elektroschrott ist eine der am schnellsten wachsenden Abfallarten weltweit. Wir freuen uns, dass die EWAV dieses Thema in den Mittelpunkt stellt. Reparieren schont Ressourcen, erhält Wissen, stärkt Gemeinschaft – und macht Spaß“, sagt Uwe Feige, Vize-Präsident des Verbands kommunaler Unternehmen und Werkleiter des Kommunalservice Jena.
Jede Aktion zählt: Abfallvermeidung ist Ressourcenschutz.
Ob Repair-Café, Upcycling-Workshop, Infoveranstaltung oder Social-Media-Kampagne – Interessierte können sich mit ihren Aktionsideen ab dem 1. September anmelden unter Europäische Woche der Abfallvermeidung | EWAV.
Dort finden sie auch Materialien zur Unterstützung ihrer Aktionen wie Factsheets, Grafiken sowie Best-Practice-Beispiele zur Inspiration aus vergangenen Jahren.
Unter allen Aktionen werden, wie alle zwei Jahre, auch in diesem Jahr wieder die besten Aktionen für Abfallvermeidung ausgewählt.
Die EWAV
Die EWAV ist Europas größte Kommunikationskampagne rund um die Themen Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Sie findet jedes Jahr Ende November statt. Ziel ist es, alle Bürgerinnen und Bürger für die Notwendigkeit eines bewussteren Umgangs mit unseren Ressourcen zu sensibilisieren und praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen. Die EWAV wurde auf Initiative der Europäischen Kommission im Jahr 2008 als EU-weites Projekt ins Leben gerufen. Seit 2014 koordiniert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Kampagne in Deutschland. Sie wird vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit – BMUKN gefördert. Das Umweltbundesamt (UBA) ist der fachliche Ansprechpartner.
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.600 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 309.000 Beschäftigten wurden 2022 Umsatzerlöse von 194 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 91 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 40 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 220 Unternehmen investieren pro Jahr über 912 Millionen Euro. Künftig wollen 90 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2024
Wir halten Deutschland am Laufen – denn nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort passiert: Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: https://www.vku.de/vku-positionen/