Berlin, 02.06.2023. Anlässlich des dritten Spitzengesprächs der „Allianz für Transformation“ am heutigen Freitag sagt VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp, der den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) bei der Veranstaltung im Bundeskanzleramt vertreten hat:
„Es herrscht die notwendige Aufbruchstimmung, die benötigt wird, damit die Energiewende kann. Weg von fossilen Energieträgern, hin zu erneuerbaren Energien und klimaneutral bis zum Jahr 2045. Klar ist: Dazu braucht es eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung und den gemeinsamen Einsatz vieler Vertreter aus Politik und Wirtschaft, von Gewerkschaften, aus der Wissenschaft, von Verbänden und der Zivilgesellschaft. Die kommunalen Unternehmen wollen die Transformation mitgestalten. Denn nichts passiert, wenn es nicht vor Ort geschieht.
In den vergangenen Monaten hat die Politik wichtige Weichen gestellt, zum Beispiel mit der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren bei Windkraftanlagen. Damit kann deren Ausbau an Fahrt aufnehmen. An anderen Stellschrauben kann noch gedreht werden, etwa wenn es um Finanzierungshilfen, Investitionsattraktivität und Planungssicherheit geht. Der Ausbau von Energiewendetechnologien und technischen Anlagen für eine klimaneutrale Energieversorgung muss in großem Maßstab erfolgen. Auch bei Strom-, Gas- und Wärmenetzen muss die Ausbaugeschwindigkeit deutlich erhöht werden.
Transformation bedeutet für die kommunalen Unternehmen auch, die Aufgaben bei der Umsetzung der Energiewende sektorübergreifend zu konzipieren. Ressourceneffizienz und circular economy sichern nicht nur die für unsere Industrie erforderliche Rohstoffe, sondern ermöglichen zum Beispiel im Bereich von Biogas- und Wasserstoffproduktion relevante neue Energiequellen.
Für alle Aufgaben benötigen wir Fachkräfte. Die Bundesregierung hat diese Herausforderung erkannt und mit der Fachkräfte- und Weiterbildungsstrategie wichtige Maßnahmen ergriffen. Die kommunalen Unternehmen zeigen Tag für Tag, dass es sich um Zukunftsberufe mit sinnstiftenden Aufgaben handelt. Mit sicheren Beschäftigungsmöglichkeiten und aussichtsreichen Perspektiven sichern sie die Attraktivität der Berufe und die Wertschöpfung vor Ort.
Die Versorgungssicherheit steht für kommunale Unternehmen auch weiterhin an erster Stelle. Die Energiewende bietet viele Chancen, so zum Beispiel auf Technologieführerschaft und strategische Souveränität in der Energieproduktion sowie der Fertigung von Technologien. Die Energiewende bietet die Chance auf nachhaltigen Wohlstand.“
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 293.000 Beschäftigten wurden 2020 Umsatzerlöse von 123 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 16 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 76 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 957 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2022
Wir halten Deutschland am Laufen – denn nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort passiert: Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: www.vku.de