Masterplan Ladeinfrastruktur 2030: VKU fordert Tempo und verlässliche Investitionssignale

Das Kabinett hat heute den „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ beschlossen. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland beschleunigt werden. Der Verband kommunaler Unternehmen begrüßt die Initiative und fordert bessere Rahmenbedingungen.

19.11.25

Berlin. Das Kabinett hat heute den „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ beschlossen. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland beschleunigt werden. Der Verband kommunaler Unternehmen begrüßt die Initiative und fordert bessere Rahmenbedingungen.

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing:

„Stadtwerke und kommunale Unternehmen sind die Pioniere beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Sie investieren nicht nur in Ladepunkte, sondern auch in Netze und intelligente Steuerung. Wir begrüßen, dass die Bundesregierung den Ausbau weiter systematisch unterstützen will.

Positiv ist, dass der Masterplan viele Impulse aufgreift, die wir in den vergangenen Jahren eingebracht haben. Dazu zählen eine stärkere Kommunikation zur Elektromobilität, die Förderung von Ladeinfrastruktur in Mehrparteienhäusern und verbesserte Planungsgrundlagen für Netzbetreiber. Auch die Vereinfachung von Berichtspflichten und Datenübermittlungen begrüßen wir ausdrücklich. Das sind wichtige Schritte, um den Ausbau effizienter und praxistauglicher zu gestalten.

Die im Masterplan vorgesehenen Maßnahmen müssen jetzt zügig umgesetzt werden. Dazu gehören schnellere Genehmigungen, eine faire Bereitstellung von Flächen und der Abbau von Bürokratie. Förderprogramme müssen auch für kommunale Unternehmen zugänglich sein, ohne dass sie sich in Formularen verlieren. Ebenso richtig und wichtig ist die Vereinfachung der eichrechtlichen Vorgaben und die Vermeidung von Nachrüstpflichten.

Stadtwerke brauchen verlässliche Signale, damit sich Investitionen lohnen. Wenn die bisherige Auslastung vieler Ladesäulen niedrig bleibt, weil der Fahrzeughochlauf hinter den Erwartungen zurückbleibt, wird die Verkehrswende unnötig ausgebremst. Deshalb brauchen wir eine ganzheitliche Elektromobilitätsstrategie, eine die auch den Hochlauf von Elektrofahrzeugen verstärkt.  

Die Abkehr von fossilen Energieträgern kann uns zum einen unabhängiger von Energieimporten machen. Zum anderen bedeuten weniger Verbrennungsmotoren auf unseren Straßen eine bessere Luft- und damit Lebensqualität, vor allem in Ballungszentren. Elektromobilität darf kein Flickenteppich bleiben. Wer sie will, muss sie einfach, verlässlich und flächendeckend verfügbar machen und dazu leisten die kommunalen Unternehmen einen wertvollen Beitrag.“

Weitere Informationen:

VKU: Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 veröffentlicht (5. November 2025)

VKU-Stellungnahme: VKU-Stellungnahme zum Entwurf des Bundesministeriums für Verkehr „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ vom 17. Oktober 2025

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.600 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 319.000 Beschäftigten wurden 2023 Umsatzerlöse von über 213 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 19 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 72 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 50 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft hat seit 1990 rund 90 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau und investieren pro Jahr über 1 Milliarde Euro. Zahlen Daten Fakten 2025

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