Ladeinfrastrukturkonferenz: VKU sieht wachsende Dynamik und wirbt für hohe IT-Sicherheit
Einen Tag nach dem Kabinettsbeschluss zum „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ hat das Bundesverkehrsministerium zu einer Ladeinfrastrukturkonferenz eingeladen. Als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema „Standortfaktor Ladeinfrastruktur: Was braucht es vor Ort?“ warb VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing für kommunale Selbstverwaltung und eine zunehmende Digitalisierung, die Genehmigungs- sowie Netzanschlussprozesse beschleunigen soll.
20.11.25
Einen Tag nach dem Kabinettsbeschluss zum „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ hat das Bundesverkehrsministerium zu einer Ladeinfrastrukturkonferenz eingeladen. Als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema „Standortfaktor Ladeinfrastruktur: Was braucht es vor Ort?“ warb VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing für kommunale Selbstverwaltung und eine zunehmende Digitalisierung, die Genehmigungs- sowie Netzanschlussprozesse beschleunigen soll.
Berlin. Einen Tag nach dem Kabinettsbeschluss zum „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ hat das Bundesverkehrsministerium zu einer Ladeinfrastrukturkonferenz eingeladen. Als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema „Standortfaktor Ladeinfrastruktur: Was braucht es vor Ort?“ warb VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing für kommunale Selbstverwaltung und eine zunehmende Digitalisierung, die Genehmigungs- sowie Netzanschlussprozesse beschleunigen soll.
VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing:
„Während in den Anfangsjahren vor allem Stadtwerke und wenige große Energieversorger investierten, ist die Akteurslandschaft inzwischen deutlich bunter. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb um geeignete Flächen, sowohl auf öffentlichem als auch privatem Grund. Die Angebotsvielfalt nimmt zu, insbesondere durch den Einstieg von Einzelhandel und Tankstellenbetreibern.
Stadtwerke sollen weiter eine zentrale Rolle spielen. Dafür brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie. Die Genehmigungs- und Netzanschlussprozesse bleiben komplex, vor allem ab der Mittelspannungsebene. Neben Ladeinfrastruktur müssen auch Wind- und PV-Anlagen, Speicher, Rechenzentren und Wärmeerzeuger angeschlossen werden. Die Zahl der Anfragen ist stark gestiegen. Hier braucht es individuelle Lösungen statt starrer Standards.
Die IT-Sicherheit muss höchste Priorität haben: Digitale Tools dürfen nicht zur Schwachstelle für kritische Infrastrukturen werden. Schnelligkeit darf nicht vor Sicherheit gehen. Die Forderung nach strengeren Fristen und Sanktionen sehen wir kritisch. Härtere Fristen lösen das Problem nicht, wenn die Prozesse selbst zu komplex sind. Erst müssen Vereinfachungen und digitale Lösungen greifen.
Wir sehen keinen Bedarf für zusätzliche regulatorische Vorgaben bei der Vergabe von Flächen für Ladeinfrastruktur. Kommunen handeln bereits wettbewerbsfördernd, zum Beispiel mit zeitlich begrenzten Konzessionen über Ausschreibungen in Losen bis hin zu offenen Vergaben für alle Interessenten.
Das vermeintliche Problem hoher Marktkonzentration wird größer dargestellt, als es tatsächlich ist. Der VKU fordert, die bestehenden wettbewerbsfördernden Praktiken der Kommunen anzuerkennen und ihnen ausreichend Spielraum für individuelle Lösungen zu lassen. Zusätzliche Regulierung würde den Ausbau eher bremsen als beschleunigen.“
Weitere Informationen:
VKU: Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 veröffentlicht (5. November 2025)
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.600 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 319.000 Beschäftigten wurden 2023 Umsatzerlöse von über 213 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 19 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 72 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 50 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft hat seit 1990 rund 90 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau und investieren pro Jahr über 1 Milliarde Euro. Zahlen Daten Fakten 2025
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