Bericht zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist Europas größte Aktionswoche rund um Ressourcenschutz und nachhaltigen Konsum. Vom 22. bis 30. November 2025 setzten kommunale Abfallentsorger unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!" mit eigenen Aktionen ein Zeichen für Abfallvermeidung.
08.12.25
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist Europas größte Aktionswoche rund um Ressourcenschutz und nachhaltigen Konsum. Vom 22. bis 30. November 2025 setzten kommunale Abfallentsorger unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!" mit eigenen Aktionen ein Zeichen für Abfallvermeidung.
Ausrangierte Handys, Kopfhörer, Haushaltsgeräte oder elektrische Zahnbürsten – laut Bundesumweltministerium fallen in Deutschland jährlich rund 880.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte an. Gleichzeitig lagern in privaten Haushalten schätzungsweise bis 300 Millionen ungenutzte Elektrogeräte, bis zu 5 Kilogramm pro Person, ein enormer Rohstoffschatz, der brach liegt. Für den VKU ist klar: Kommunale Abfallwirtschaftsbetriebe und Repair-Cafés spielen eine zentrale Rolle, um diese wertvollen Ressourcen zu erschließen.
Die EWAV 2025 griff dieses Thema auf und machte sichtbar, welche Potenziale Reparatur, längere Nutzung und fachgerechtes Recyceln für den Klima- und Ressourcenschutz bieten.
Zum offiziellen Start der Aktionswoche besuchte die Niedersächsische Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung, Melanie Walter, gemeinsam mit Vertretern der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen des VKU, der Abfallwirtschaftsgesellschaft Bassum mbH und lokalen Repair-Cafés engagierte Akteure vor Ort. Walter betonte, dass wenn repariert statt weggeworfen wird, Abfall nicht das Ende sei, sondern der Beginn einer neuen Ressource. „Defekte Geräte zu reparieren, schont nicht nur Rohstoffe und den Geldbeutel – es macht auch Spaß und ein bisschen stolz.“, so Walter.
Reinhild Olma, Koordinatorin der Bassumer Repair-Cafés, erläuterte, welche Möglichkeiten Bürgerinnen und Bürgern geboten wurden, ihre defekten Geräte gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu reparieren und dadurch länger zu nutzen. Der Geschäftsführer der VKU Landesgruppe Niedersachen/Bremen Marc Lahmann erklärte: „Lokale Repair-Cafés und kommunale Abfallwirtschaftsbetriebe zeigen vor Ort konkret, wie man diese Ressourcen nutzen kann. Sie ermöglichen es Bürgern, Elektroschrott zu vermeiden: durch Reparatur statt Neukauf, längeres Nutzen und fachgerechtes Recyceln. Und wenn Geräte nicht mehr repariert werden können oder veraltet sind, sollten sie dem Recycling zugeführt werden, wie ein erheblicher Teil der ausrangierten ca. 210 Millionen Smartphones, 49 Millionen Laptops und 26 Millionen Tablets. Das schont wertvolle Rohstoffe und trägt aktiv zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Deshalb ist die Europäische Woche der Abfallvermeidung so wertvoll. Sie macht diese Botschaft für alle sichtbar und mobilisiert diese notwendigen Handlungen."
Der Landrat des Landkreises Diepholz, Volker Meyer, hob hervor: „Elektroschrott enthält wertvolle Rohstoffe, die erhalten werden müssen. Jedes Smartphone, das länger genutzt wird, ist ein Gewinn für die Umwelt. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung macht deutlich: Kleine Schritte wie Reparieren oder Weitergeben haben große Wirkung, und jeder kann sofort anfangen.“
Ein besonderes Highlight bildete ein Podcast-Gespräch zwischen Ministerin Melanie Walter und dem Schülersprecher der Oberschule Bassum, Bejtullah Haziri. Im Gespräch wurden konkrete Lösungsansätze gegen die wachsende Menge an Elektroschrott diskutiert, von Fragen zu den politischen Maßnahmen der Landesregierung bis hin zur Rolle der lokalen Repair-Cafés. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie Reparatur und Wiederverwendung stärker in den Alltag junger Menschen integriert werden können und welche Chancen sich daraus für Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit ergeben.
Alle Aktionen und Projekte zur Woche der Abfallvermeidung in Deutschland sind unter www.wochederabfallvermeidung.de abrufbar.
Die AWG Bassum finden Sie hier auf LinkedIn.