VKU-Stellungnahme
Stellungnahme zum Impulspapier der Bundesnetzagentur zur regulierten Kupfer-Glas-Migration

In seiner Stellungnahme plädiert der VKU für eine über das Impulspapier der Bundesnetzagentur hinausgehende Betrachtung der Kupfer-Glas-Migration. Dabei müssen neben der Umstellung vom Kupfernetz des marktmächtigen Unternehmens auf dessen eigenen Glasfasernetze dringend auch Hinweise und Fragestellungen zum Wechsel auf Glasfasernetze anderer Telekommunikationsunternehmen Anklang finden. Denn nur durch eine zeitnahe, diskriminierungsfreie Kupfer-Glas-Migration, die auch die Glasfasernetze kommunaler Unternehmen berücksichtigt, lässt sich der Wettbewerb beim Glasfaserausbau nachhaltig gestalten.

23.06.25

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Die Stellungnahme in Kürze

Die Bundesnetzagentur geht mit ihrem Impulspapier einen richtigen Schritt hin zu einem planbaren und transparenten Übergang von den Kupfernetzen auf die zukunftsträchtigen Glasfasernetze in Deutschland. Dies ist für die weitere Ausrichtung der Geschäftstätigkeiten kommunaler Unternehmen und deren flächendeckenden Glasfaserausbau essenziell.

Gleichwohl beschränkt sich das Impulspapier auf die Migration von den Kupfernetzen der Telekom Deutschland GmbH auf deren eigenen Glasfasernetze in den engen Grenzen von § 34 des Telekommunikationsgesetzes. Damit droht eine Übertragung der beträchtlichen Marktmacht der Telekom in die Glasfaserwelt. Optionen eines Wechsels auf Glasfasernetze von Wettbewerbern, wie es auch kommunale Unternehmen sind, bleiben dagegen unbeleuchtet.

Im weiteren Prozess zur Vorbereitung der Kupfer-Glas-Migration in Deutschland muss sich die Bundesnetzagentur ebenfalls mit Fragen auseinandersetzen, wie die Migration diskriminierungsfrei und somit wettbewerbsfreundlich implementiert werden kann. Im nächsten Schritt sieht der VKU aber insbesondere das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung mit der Vorlage eines übergeordneten Gesamtkonzeptes zum Wechsel auf Glasfaser gefordert.