VKU Landesgruppe Thüringen beendet erfolgreiches Jahr mit einem Parlamentarischen Abend 25.01.18

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Mehr als 50 Stadtwerkeunternehmen von den über 900 in Deutschland, so betont Landtagspräsident Christian Carius in seinen Begrüßungsworten zum PARLAMENTARISCHEN ABEND, haben ihren Sitz in Thüringen und mit weit über 5000 Beschäftigten und einem Umsatz von etwa 2,8 Mia EURO liefert der Redner zugleich eine wesentliche Begründung, warum zahlreiche Vertreter aller im Thüringer Landtag vertretenen Parteien (darunter zwei Ministerinnen, ein Fraktionsvorsitzender und Ausschussvorsitzende sowie energiepolitische Sprecher der Fraktionen), Vertreter aus den Ministerien und nachgeordneter Landesbehörden sowie Vertreter von Banken, Beratungsunternehmen und weiteren Einrichtungen so großes Interesse an dieser Zusammenkunft haben. Die Kommunalwirtschaft wird gebraucht, ist stabile Wirtschaftskraft und organisiert letztlich die tägliche Daseinsvorsorge, und das spüren Politiker in ihren Wahlkreisen meist dann sehr intensiv, wenn es “knirscht”. Doch an diesem Abend widmet man sich positiver Bilanz und klugem Ausblick.

Thüringens Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Anja Siegesmund, jüngst in der Jahresbilanz 2017 der THÜRINGER ALLGEMEINEN unter den Kabinettsmitgliedern wegen der Zielstrebigkeit in der Verfolgung und Umsetzung ihrer Ressortaufgaben im Voting vor ihren Ressort-Kolleginnen und -Kollegen geführt, nutzte ihr Grußwort zu einer Tour d´Horizon  und listete, so wie man sie kennt, einen Mehr-Punkte-Katalog erledigter und bevorstehender Agenda-Punkte rund um die Energiewende und den Klimaschutz auf.

Dem Landesgruppenvorsitzenden Dr. Reinhard Koch, Geschäftsführer der Stadtwerke Suhl/Zella-Mehlis gelang es, die unterschiedlichen Redebeiträge, es folgten zwei Fachvorträge,  in einen gemeinsamen Kontext zu stellen und an diesem Abend mehr das Vereinende zu betonen.

Hans-Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Stadtwerke Sondershausen GmbH, verstand es in seinem dann folgenden Vortrag, in eloquenter Weise zu begründen, warum die Stärkung der Rolle der Verteilnetzbetreiber in Thüringen und eine gesetzliche Verankerung der intelligenten Verteilnetzkaskade notwendig ist. Sein Fazit lautet, die Energiewende findet auf der Verteilnetzebene statt und nicht bei den Übertragungsnetzbetreibern. Schon heute haben die Verteilnetzbetreiber einen wesentlichen Anteil an der Aussteuerung des Gesamtsystems, Tendenz steigend.

Sicherung von Transiten zwischen Stadt und Land, Abwicklung des Einspeisemanagements und Integration neuer Themen, wie Elektromobilität, Speicher und abschaltbare Lasten sind hier wesentliche Argumente.

Verteilnetzbetreiber können Systemstabilität, so sein Credo, denn viele Verteilnetzbetreiber nehmen  heute faktisch bereits Aufgaben eines Systemmanagers wahr. Mit der intelligenten “Verteilnetzkaskade” bieten die Verteilnetzbetreiber eine Antwort auf die neuen Herausforderungen in einem dezentralen Energiesystem, so Schmidt.

(Mehr dazu unter www.vku.de/energie/veroeffentlichungen-und-gutachten/).

Den Abschlussvortrag an diesem Abend übernahm kurzfristig der Sprecher des Vorstandes der Thüringer Energie AG Stefan Reindl. In kluger Weise verstand er es, über die aktuellen Entwicklungen in der Energiewirtschaft und deren Auswirkungen zu informieren, ohne die verschiedenen politischen Befindlichkeiten zu verletzen. Er nahm Stellung zum Status und der künftigen Rolle der Verteilnetze, zur Situation im Rahmen der künftigen Energieerzeugung, der dabei notwendigen CO₂-Politik, der Klimaschutzgesetzgebung und zur Messwesen-Reform. Mit zahlreichen Fakten belegte er seinen umfangreichen Forderungskatalog an die Politik.

Bleibt letztlich festzuhalten, der PARLAMENTARISCHE ABEND war zutiefst informativ und voll großer Freude des Wiedersehens, so wie es eben in einer (kommunalen) Familie auch sein sollte. (Quelle: Verlag Vi-Strategie)

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