In Zeiten knapper Kassen keine Selbstverständlichkeit: Kommunale Daseinsvorsorge in Sachsen wertschätzen, sichern und stärken 23.04.24

Dresden, 23.04.2024. Heute diskutieren rund 150 Vertreter aus sächsischen Städten und Gemeinden, dem Sächsischen Landtag und den Ministerien mit Vertretern der kommunalen Unternehmen über den Wert und die Bedeutung der öffentlichen Daseinsvorsorge sowie deren Zukunftssicherung in Sachsen. Erstmals zum „Tag der kommunalen Unternehmen“ haben der vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), Landesgruppe Sachsen, nach Dresden eingeladen.

Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die Leistungsfähigkeit und Zukunftsfragen der Daseinsvorsorge. Kommunale Unternehmen erfüllen grundlegende Aufgaben: Sie schaffen neuen und verwalten Wohnraum, sie erzeugen und verteilen Energie und Wärme oder kümmern sich um Trinkwasser, Abwasser und Abfälle. Sie bilden mit ihren Infrastrukturen und Dienstleistungen das Fundament für den Wirtschaftsstandort Deutschland, sind ein Garant für die Lebensqualität in den Kommunen, dienen dem Gemeinwohl und fördern soziale Teilhabe.

Dr. Florian Gräßler, Geschäftsführer, VKU Verband kommunaler Unternehmen e. V., Landesgruppe Sachsen:

„Kommunale Unternehmen machen es sich zur Aufgabe, ihre Leistungen der Daseinsvorsorge sicher und bezahlbar bereitzustellen, immer und überall – auch in Krisenzeiten. Ohne kommunale Unternehmen würde zuhause keine Glühbirne leuchten, käme Trinkwasser nicht aus dem Hahn, Abwasser würde nicht entsorgt, Abfalltonnen würden überquellen und Fußgängerzonen wären weniger sauber. Damit auch in Zukunft Daseinsvorsorge wirtschaftlich, sicher und nachhaltig sein und in Krisenzeiten Stabilität geben kann, brauchen die kommunalen Unternehmen verlässliche und langfristig gesicherte Rahmenbedingungen; vor allem Planungssicherheit und Vertrauensschutz für kapitalintensive Investitionen, vor allem zur Umsetzung der Energie- und Klimawende.“

Alexander Müller, Verbandsdirektor, vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V.:

„Kommunale Wohnungsunternehmen ergänzen und bereichern das Angebot der Daseinsvorsorge. Wohnen ist nicht erst zu Zeiten von Pandemie und anderen Krisen einer der wichtigsten Fixpunkte überhaupt. Kommunale Wohnungsunternehmen sind die Garanten dafür, dass alle Menschen und zu allen Zeiten sicher, gut und bezahlbar leben können und ein Heim haben. Sie sind darüber hinaus ein wichtiger Partner, wenn es um den Bau von wichtiger Infrastruktur geht, zum Beispiel Kitas aber auch die Bewältigung von Notlagen, etwa der menschenwürdigen Unterbringung von Geflüchteten. Ohne ein kommunales Wohnungsunternehmen fehlt einer Gemeinde ein wichtiges Instrument für die positive Entwicklung der Stadt oder des Dorfes – diese bedürfen daher einer besonderen Unterstützung und Würdigung.“

In Sachsen sind 62 Stadtwerke und kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Sie sind in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation tätig, leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1 Mrd. Euro, erwirtschaften einen Umsatz von über 7 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 20.000 Beschäftigte.