Die Rolle der kommunalen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern
VKU FACHFORUM SMART CITY M-V

Die VKU Landesgruppe Nord veranstaltete am 20. April. 2021 das erste digitale Fachforum Smart City in Mecklenburg-Vorpommern. Ausgerichtet wurde das Forum in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V sowie der Initiative Stadt.Land.Digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Als Gäste begrüßte der VKU Nord rund 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Kommunen, Kommunalbetrieben und Stadtwerken sowie der Verwaltung.

21.04.21

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Viele Kommunen und Regionen im Land haben den Anspruch, sich künftig digital und smart aufzustellen. Dazu werden Smart-City-Strategien erarbeitet und Projektideen umgesetzt. Die kommunalen Unternehmen werden vielerorts mit der Umsetzung der Projekte betraut und sind Partner der Initiativen und Netzwerke vor Ort. Der Stand und die Umsetzungspläne sind in den Regionen und Städten dabei unterschiedlich. Nicht zuletzt erhöhte auch die Coronapandemie den Digitalisierungsanspruch an die Kommunen deutlich.

Um die zuständigen Akteure und Macher vor Ort besser zu vernetzen und einen Überblick zu Fördersystemen, Projektplattformen und Ansprechpartnern zu geben, hat die VKU Landesgruppe Nord das VKU Fachforum Smart City M-V ins Leben gerufen.

Nach der Begrüßung des stellv. VKU-Landesgruppenvorsitzenden und Geschäftsführer der Stadtwerke Wismar GmbH, Herrn Andreas Grzesko leistete die Staatssekretärin Ina-Maria Ulbrich, Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V einen ersten Impuls zum Auftakt. Sie stellte heraus, dass die Digitalisierung der Lebensbereiche für die Menschen vor Ort zunehmend eine Schlüsselrolle spiele. Beispielhaft stellte sie in ihrem Beitrag Digitalisierungsprojekte des Landes Mecklenburg-Vorpommern dar, darunter auch das zentrale Serviceportal des Landes.

Annette Hillebrand, stellvertretende Leiterin Geschäftsstelle Stadt.Land.Digital stellte die bundesweite Initiative vor. Nach der Kommunalstudie von 2019 seien in den Städten und Gemeinden hinsichtlich des Aufbaus von Digitalisierungsprozessen in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht worden, es bedürfe jedoch weiter Hilfestellungen, um konkrete Strategien für Kommunen zu erstellen. Die Initiative Stadt.Land.Digital informiert, begleitet und vernetzt Städte und Gemeinden, die sich auf den Weg zur smarten Kommune machen. Dabei werden u.a. Überblicke zu Fördermöglichkeiten gegeben und kommunale Einzelprojekte über die Informationsplattform www.stadt-land-digital.de visualisiert.

Wie eine Kommune konkret den Weg zur Smart City beschreitet, berichtete Marc Walter, Berater der Stadtwerke Schwerin am Beispiel der Entwicklungen der Landeshauptstadt. Viele Einzelprojekte greifen hier ineinander. Die Herausforderung liege in der Vernetzung und Steuerung sowie der Mitnahme der Nutzerinnen und Nutzer.

Abgerundet wurde das Programm durch Projektvorstellungen aus fünf smarten Beispielregionen des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen einer gemeinsamen Paneldiskussion. Vertreter und Vertreterinnen aus Kommunen und Stadtwerken der Regionen Rostock, Neubrandenburg, Wismar, Schwerin und Stralsund stellten ihre Projekte und Vorhaben dar und diskutierten über Herausforderungen und Zukunftsvisionen. Diskussionsteilnehmer waren Anja Hünemörder, Neubrandenburger Stadtwerke GmbH, Dr. Nils Aschhoff, Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding GmbH, Andreas Jarfe, Stadtwerke Wismar, Marc Walter, Stadtwerke Schwerin und Nils Methling, SWS Energie GmbH. Der Austausch wurde moderiert durch Alex Dieke, Leiter der Geschäftsstelle Stadt.Land.Digital.

Das VKU Fachforum Smart City M-V bot einen ersten erfolgreichen Auftakt und wird künftig als Netzwerk für kommunale Unternehmen im Norden dienen. Der VKU Nord wird das Format verstetigen und plant einen regelmäßigen länderübergreifenden Austauschrahmen für Kommunalvertreter und Vertreterinnen im Norden zum Themenfeld Digitalisierung.

In der LG Nord sind über 100 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in der LG Nord leisten jährlich Investitionen in Höhe von fast 900 Millionen Euro, erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 5,4 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 17.000 Beschäftigte.