Sommertreffen der norddeutschen Kommunalbranche im Zeichen der Energiekrise

Am 25. August 2022 fand zum 11. Mal das traditionelle Sommertreffen der norddeutschen Kommunalwirtschaft statt. Dazu versammelten sich in Neustadt in Holstein über 50 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsunternehmen der Landesgruppe Nord des Verbandes kommunaler Unternehmen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Schwerpunkt der Beiträge und des Austausches waren die aktuellen Entwicklungen der Energiemärkte und die damit verbundenen Herausforderungen für Politik und Unternehmen.

25.08.22

©VKU v.l.: Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing, Staatssekretär des MEKUN SH Joschka Knuth, Landesgruppengeschäftsführer Moritz Schibalski

Neben dem VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing wurden Gäste aus der Landespolitik, u.a. der Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, und Staatssekretär Joschka Knuth aus dem Energieministerium in Schleswig-Holstein sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter von Branchenverbänden und Wirtschaftspartnern der Nordländer begrüßt. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Bürgermeister der Gastgeberstadt Neustadt in Holstein Mirko Spieckermann.

©VKU v.l.: Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing, Bürgermeister der Stadt Neustadt in Holstein Mirko Spieckermann, Landesgruppengeschäftsführer Moritz Schibalski

Im Fokus des diesjährigen Netzwerktreffens stand der Austausch zu den derzeitigen Herausforderungen für die Versorgungswirtschaft und die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Energiemärkte. Die inhaltlichen Beiträge der Rednerinnen und Redner machten deutlich, wie konkret die gemeinsame Sorge der Branche ist. Das Verbandstreffen machte aber auch deutlich, dass die norddeutsche Kommunalwirtschaft gemeinsam mit der Kommunal- und Landespolitik alle Bemühungen bündeln wird und die derzeitige Ausnahmelage im Verbund als kommunale Familie angehen wird. In diesem Zusammenhang erörterten die VKU Mitglieder Maßnahmen und Unterstützungsangebote für Kommunalversorger und Stadtwerke und verständigte sich auf strategische Kernelemente zur Positionierung in den anstehenden Beratungsrunden auf Länderebene in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren sich einig, dass es im Kern um nicht weniger als die Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge vor Ort in den Städten und Gemeinden geht. Der klare Appell, der vom Branchentreffen ausgeht, wurde vom stellv. Vorsitzenden der VKU-Landesgruppe, Michael Böddeker, zusammengefasst:

„Wir befinden uns in einer Situation, die noch vor einem Jahr niemand für möglich gehalten hätte. Wir tun alles, um eine sichere Versorgung aufrechtzuerhalten. Dafür benötigen wir als Branche die volle Rückendeckung der Bundesregierung und der Länder. Die angekündigten Unterstützungsprogramme müssen nun zügig umgesetzt und weitere Entlastungspakete beschlossen werden, um auch weitere Belastungen zu kompensieren. Die kommunalen Unternehmen dürfen in ihrer Verantwortung der Versorgung der Menschen vor Ort nicht allein gelassen werden.“

In der Landesgruppe Nord sind 105 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in der Landesgruppe Nord leisten jährlich Investitionen in Höhe von über einer Milliarde Euro, erwirtschaften einen Umsatz von fast 6 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 18.000 Beschäftigte.