28. Osnabrücker Wasserfachtagung zu Klimawandel und Extremwetter-ereignissen

Osnabrück, 08.05.2019. Auf Einladung der Stadtwerke Osnabrück und der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) hat heute die 28. Osnabrücker Wasserfachtagung zum Thema „Hitzeperioden und Starkregenereignisse – Wie begegnen wir dem Klimawandel?“ im DBU-Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück stattgefunden. Mehr als 80 Fachleute und Vertreter aus der Wasser- und Abwasserwirtschaft, von Politik sowie Behörden haben den Klimawandel und seine Folgen für die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung diskutiert. In Praxisbeispielen haben Vertreter von Kommunen und kommunaler Unternehmen ihre Konzepte für den Umgang mit Extremwettereignissen wie Dürre und Starkregen vorgestellt.

10.05.19

„Die Folgen des Klimawandels, wie Starkregen, Dürre oder Hitzeperioden werden Menschen und Unternehmen, die öffentliche Infrastruktur und auch die Natur belasten und das Land sowie die Kommunen vermehrt vor große Herausforderungen stellen. Nur gemeinsam können Land und Kommunen sich dieser Generationenaufgabe stellen. Deshalb freue ich mich sehr über die gute Zusammenarbeit mit den kommunalen Unternehmen“, sagte Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und Schirmherr der Veranstaltung. „Dabei müssen wir besonders das Wassermengenmanagement weiterentwickeln. Im Rahmen des Wasserversorgungskonzeptes identifizieren wir derzeit, unter anderem in Zusammenarbeit auch mit den kommunalen Wasserversorgern, die voraussichtlichen Folgen der veränderten Klimabedingungen auf die Niedersächsische Wasserversorgung. Dies soll dann Entscheidungsgrundlage für zukünftige wasserwirtschaftliche Planungen sein.“

Karsten Specht, VKU-Vizepräsident und stellvertretender Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen: „Wir alle müssen uns auf Wetterextreme einstellen und uns fragen, wie wir damit umgehen wollen. Eine ganzheitliche Betrachtung ist dabei sehr sinnvoll. Gleichzeitig dürfen wir den Vorrang der Trinkwasserversorgung nicht außer Acht lassen.“

„Mit dem Klimawandel werden extreme Wetterlagen zunehmen – Trockenzeiten einerseits, Starkregenfälle andererseits. Für ein nachhaltiges Wasserressourcen-Management brauchen wir regionale Lösungen, die zusammen mit Interessengruppen und Betroffenen entwickelt werden. Dabei zeigt sich, dass praxisnahe und einzugsgebietsbezogene Konzepte besonders erfolgversprechend sind“, bestätigte der DBU-Abteilungsleiter Umweltforschung und Naturschutz, Dr. Max Hempel.

Christoph Hüls, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück: „Auch die diesjährige Veranstaltung hat wieder gezeigt, wie wichtig es für die kommunale Wasserwirtschaft ist, sich untereinander auszutauschen. Unsere Fachtagung bietet dafür seit nahezu dreißig Jahren die ideale Plattform. Ich freue mich daher auf die Fortsetzung in 2020.“

Hintergrund:

Das Jahr 2018 hatte es in sich: Lokale Starkregenereignisse und ein Hitzesommer, der seinesgleichen sucht. Auch laut aktueller Prognosen ist damit zu rechnen, dass derartige Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels in Zukunft an Häufigkeit und Intensität zunehmen. Schon heute stellen die klimatischen Veränderungen das Land, die Kommunen und vor allem die kommunale Wasser- und Abwasserwirtschaft vor gewaltige Herausforderungen. Sie sind mehr denn je gefordert, sich auf die verändernden Rahmenbedingungen einzustellen und geeignete Konzepte für eine sichere Trinkwasserversorgung in Trockenperioden sowie für den Umgang mit großen Wassermassen im Starkregenfall zu entwickeln.