Abwasserentsorger aus NRW und Niedersachsen gründen Energieeffizienz-Netzwerk

Mit „GR-EEN VKU Abwasser“ ist Ende letzten Jahres das bundesweit erste Energieeffizienz-Netzwerk für Abwasserentsorger an den Start gegangen. Acht Abwasserentsorger aus NRW und Niedersachsen haben dieses Netzwerk unter der Federführung der jeweiligen VKU-Landesgruppen gegründet. Vorbild dafür ist ein Netzwerk von Wasserversorgern, das seit 2019 erfolgreich Energieeinsparpotenziale ausschöpft und damit das Klima schützt.

03.02.21

 

An dem Netzwerk „GR-EEN VKU Abwasser“ beteiligt sind EWE Wasser, der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV), die Stadt Gütersloh, die Stadtentwässerung Hannover, die Stadtentwässerung Hildesheim, die Stadtwerke Georgsmarienhütte – Eigenbetrieb Abwasser, die SWO Netz sowie die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe.

Zur Gründung des Netzwerkes sagen die VKU-Landesgruppenvorsitzenden Guntram Pehlke (Nordrhein-Westfalen) und Frank Wiegelmann (Niedersachsen/Bremen): „Abwasserentsorger optimieren seit vielen Jahren kontinuierlich ihre Prozesse, um Energie einzusparen. Das gemeinsame Netzwerk bietet nun die sehr gute Möglichkeit, um unter anderem neue Technologien zu diskutieren und auf den Weg zu bringen, damit noch mehr Energieeffizienzpotenziale gehoben werden können.“ Im dreijährigen Projektzeitraum wird es beispielweise darum gehen, wie man Belebungsbecken- und Pumpentechnik optimieren kann, wie das Energiemanagement verbessert werden kann und welchen Beitrag künstliche Intelligenz leisten kann.

Das Netzwerk wird durch die Green Navigation GmbH (vormals Arcanum Energy Solutions) moderiert und betreut. Die eigens für Netzwerke konzipierte Onlineplattform erweist sich dabei besonders unter den aktuellen Arbeitsbedingungen als hilfreiches Instrument.

Hintergrund:

Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ist eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung und nunmehr 21 Verbänden und Organisationen der deutschen Wirtschaft. Sie wurde 2014 als eine Maßnahme des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz gegründet. Aufgrund ihres großen Erfolgs wird seit Anfang 2021 als Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke fortgeführt. Bis Ende 2025 sollen 300 bis 350 weitere Netzwerke entstehen. Die Bundesregierung geht davon aus, dass durch die Netzwerkinitiative insgesamt neun bis elf Terawattstunden Endenergie beziehungsweise fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen eingespart werden. Seit Start der Initiative in 2014 arbeiten über 2570 Unternehmen/Standorte in 290 Netzwerken zusammen. Der VKU ist seit Anbeginn Partner der Initiative. Insgesamt wurden über den VKU 23 Netzwerke bei der Initiative registriert.