Wasser braucht besten Schutz: In Bayern und in der Welt 22.03.23

München, 22.03.2023. „Trinkwasser braucht mehr denn je höchste politische und gesellschaftliche Wertschätzung“, sagt Marcus Steurer, Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Bayern zum Weltwassertag und mit Blick auf den jüngsten Klimabericht des IPCC. Der heutige Weltwassertag steht unter dem Motto „Wandel beschleunigen“. Dazu Steurer weiter: „In der Klimakrise ist der Wandel hin zu mehr Wasserschutz das Gebot der Stunde, für resiliente Strukturen.“ Als Geschäftsführer der infra fürth gmbh ist er selbst für das Wasser von gut 130.000 Einwohnern verantwortlich.

 

Wie wichtig ein gemeinsames politisches Verständnis zum Schutz des Wassers wäre, zeigen aktuelle Debatten in Bayern zum neuen Landesentwicklungsprogramm (LEP), als zentralem Instrument, Menge und Qualität der Trinkwasservorkommen langfristig sicherzustellen. Leider schwächen mehrere Anträge der Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag das LEP dahingehend an wichtigen Stellen ab. Ein gemeinsamer Verbändebrief von Bayerischer Städtetag, Bayerischer Gemeindetag, DVGW, VBEW und VKU-Landesgruppe Bayern fordert daher die Abgeordneten im Landtag auf: Keine Aufweichung des Trinkwasserschutzes in Bayern! Sie treten damit ein für die Daseinsvorsorge. Auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder wurde von Bayerns Kommunen und ihren Wasserversorgern gleichermaßen gebeten, für den Schutz des kostbaren Guts Wasser einzutreten.

Entscheidend ist auch, Wasser nicht auf einzelne Nutzungen zu reduzieren: „Öffentliche Wasserversorgung ist für uns alle ein Multitalent, über den Durstlöscher hinaus,“ sagt Franz Rauch, stellvertretender Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Bayern. „Denn unser Leitungswasser steht allen in Bayern rund um die Uhr in höchster Qualität und Quantität, das ganze Jahr zur Verfügung. Das gilt zuhause oder im Betrieb, selbst an Raststätten oder unterwegs aus der eigenen Flasche. Und das ganz ohne umständliches Tragen, Verpackungsmüll und lange Transportwege. Häufig ist es auch Löschwasser im Notfall. Für all das geben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bayern tagtäglich ihr Bestes.“ Dies gilt auch, wenn es einmal knapp ist. Dann greifen öffentliche Notfallpläne.

„Manche in Politik und Gesellschaft müssen den Wert des Trinkwassers wiedererkennen und danach handeln“, so Franz Rauch. „Wir brauchen einen starken, vorsorgenden Grundwasserschutz. Dafür bedarf es der Priorität auf öffentliche Wasserversorgung durch nachhaltiges Ressourcenmanagement in der Fläche, frei von politischen und wirtschaftlichen Interessen. Deswegen ist es gut und richtig, wenn sich Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hinter die Nationale Wasserstrategie der Bundesregierung stellt.“

Damit unsere kostbaren Wasserressourcen auch in Zukunft qualitativ und quantitativ gesichert sind, sollte sich die Staatsregierung verschiedene Maßnahmen aus dem Abschlussbericht der Expertenkommission Wasserversorgung in Bayern zu eigen machen. Eine solche ist, Drainagen und andere Ableitung von Wasser in Siedlungen und aus land- und forstwirtschaftlichen Flächen zurück- oder umzubauen. Ansonsten verlieren wir weiterhin zuviel Niederschlag in Bäche und Flüsse, ehe er ins Grundwasser einsickern kann. Rund 90% des Trinkwassers in Bayern stammt aus Grundwasser.

„Die aktuellen Winterdürren in Europa und in Bayern führen uns eindrücklich vor Augen, dass wir schnell den Wandel beim Umgang mit unserem Wasser brauchen“, fasst Marcus Steurer das Motto des Weltwassertages abschließend zusammen.

 

In Bayern sind 207 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in Bayern leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 2 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von fast 16 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 38.000 Beschäftigte.