Workshop Energieeffizienz-Netzwerke in Singen

Der VKU ist Partner bei der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Gemeinsames Ziel der 22 Netzwerkpartner sowie der Bundesregierung ist die Initiierung von rund 500 neuen Effizienznetzwerken bis Ende 2020. Bislang wurden jedoch erst 168 solcher Netzwerke gegründet, weshalb ein verstärktes Engagement wünschenswert ist, um mögliche ordnungspolitische Maßnahmen bei Nichterreichung des Zielhorizontes zu vermeiden.

15.05.18

Zwar hat der Workshop am 3. Mai in Singen gezeigt, dass sich aus einem derartigen Engagement wohl direkt keine Gewinne ableiten lassen, jedoch ist damit bei entsprechender Öffentlichkeitsarbeit ein Imagegewinn verbunden, der sich wiederum positiv auf die Kundenbindung auswirken kann. Außerdem leisten die beteiligten Unternehmen damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Nachfolgend einige wichtige Diskussionsergebnisse aus dem Workshop vom 3. Mai:

• Für die Akquise von geeigneten Unternehmen für ein Energieeffizienz-Netzwerk muss jedes Stadtwerk vor Ort eine individuelle Lösung finden und an die potentiellen Partner (z.B. Gewerbekunden, Wohnbaugesellschaften, Kommune) anpassen. Sinnvoll erscheint eine erste Informationsveranstaltung, die auf bestehende Strukturen (z.B. Gewerbestammtisch) zurückgreift, um dann in einem weiteren Schritt konkrete Zusagen zu erhalten. Eine Kostenbeteiligung der Netzwerkpartner könnte das Interesse minimieren, stattdessen sollten Fördermittel beispielsweise aus dem Programm Klimaschutz Plus beantragt werden, um entstehende Kosten für Organisation und Abwicklung zu decken. Die Energieagentur des Landkreises Konstanz steht beratend zur Seite.

• Die Schaffung eines Energieeffizienz-Netzwerkes sollte strategisch und nicht vertrieblich betrachtet werden, weshalb geschäftliche Interessen nicht primär im Fokus stehen sollten.

• 1. Schritt: Schaffung eines Energieeffizienz-Netzwerkes der kommunalen Unternehmen in der Region Hegau-Bodensee, um innerbetrieblich Effizienzpotentiale zu heben (z.B. im Bereich IT, Wasser- und Abwasserwirtschaft)

• 2. Schritt: nach Schaffung eines Stadtwerke-Netzwerkes als Vorbild gründen die beteiligten Stadtwerke dann innerhalb ihrer Versorgungsgebiete – sofern möglich – eigene Energieeffizienz-Netzwerke mit Partnern vor Ort.

Der VKU berät bei der Gründung eines oder mehrere konkreter Netzwerke. Daher wäre auch eine Anmeldung eines solchen Netzwerkes über den VKU wünschenswert. Weitere Informationen zur Initiative Energieeffizienz-Netzwerke finden Sie auf der Internetpräsenz der Initiative.