Glasfaserpakt unterzeichnet: Kommunale Unternehmen als starke Partner für die digitale Zukunft

18.07.25

© Franziska Kraufmann

Stuttgart, 17. Juli 2025 – Mit der Unterzeichnung des Glasfaserpakts Baden-Württemberg wurde ein bedeutender Schritt für den flächendeckenden Breitbandausbau im Land getan. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt das Bündnis ausdrücklich und sieht darin ein starkes Signal für die enge Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft.

Dr. Karl Peter Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Baden-Württemberg und Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen, betont:

„Der Glasfaserpakt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum flächendeckenden Glasfaserausbau in Baden-Württemberg. Bisher fühlten sich viele Menschen vor allem aufgrund ihres Internetanschlusses per Kabel gut versorgt. Doch auch hier im Ländle wächst der Bedarf nach schnellem und stabilem Internet immer mehr. Die Zukunft des Internets kennt keine Geschwindigkeitsbegrenzung – und eine solche Zukunft ohne Tempolimit ermöglicht nur Glasfaser. Die kommunalen Unternehmen werden sich dieser Aufgabe auch in Zukunft engagiert widmen und Glasfaseranschlüsse für Haushalte und Unternehmen errichten. Klar ist aber auch, dass der flächendeckende Glasfaserausbau eine Gemeinschaftsaufgabe darstellt, die ein Mitwirken aller Beteiligten erfordert.“

Der Pakt setzt auf:

  • Vorrang für eigenwirtschaftlichen Ausbau, ergänzt durch gezielte Förderung
  • Bessere Koordination zwischen kommunalen und privaten Akteuren
  • Transparenz durch einen landesweiten Gigabitatlas
  • Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung der Nachfrage
  • Regelmäßige Evaluation zur Weiterentwicklung der Maßnahmen

Starke Förderung für starke Netze:

Seit 2016 wurden in Baden-Württemberg über 3,2 Milliarden Euro an Landesmitteln für den Breitbandausbau bereitgestellt. Gemeinsam mit der Bundesförderung ergibt sich ein Gesamtvolumen von rund 6,74 Milliarden Euro – ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Mit über 3.700 geförderten Projekten und weiteren 1,1 Milliarden Euro im Doppelhaushalt 2025/2026 bleibt das Land Vorreiter beim Ausbau schneller Netze.

Damit Glasfaser zur neuen Normalität wird, braucht es:

  • Klare Regeln für den Technologiewechsel von Kupfer zu Glasfaser
  • Zügige Genehmigungen und verlässliche Förderstrukturen
  • Enge Zusammenarbeit aller Akteure – von Land, Kommunen und Wirtschaft

Der Glasfaserpakt markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur. Entscheidend für den Erfolg bleibt das koordinierte und verlässliche Zusammenwirken aller Beteiligten.