Die besten Aktionen zur Abfallvermeidung 2019 wurden bekanntgegeben
Beste Aktionen zur Abfallvermeidung 2019: die Gewinner stehen fest! 27.05.20

Im November 2019 startete zum zehnten Mal die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV). Nach dem Abschluss der Europäischen Woche der Abfallvermeidung wurde der Preis zur besten Aktion zur Abfallvermeidung 2019 ausgerufen. Jede Aktion erhielt eine Chance mit einem Preis in einer der beiden Aktionskategorien „Bildungseinrichtungen“ und „Alle weiteren Akteure“ gekrönt zu werden.

Traditionell werden die Sieger auf der Umweltmesse IFAT im Mai in München präsentiert. Leider wurde diese Messe wegen der Corona-Pandemie für dieses Jahr abgesagt. Wie die Würdigung der VertreterInnen der besten Aktionen 2019 erfolgen wird, wird gesondert bekanntgegeben. Wir wollen jedoch vorab unsere Finalistinnen und Finalisten der Kategorie „Bildungseinrichtungen“ vorstellen, aber wir verraten noch nicht, wer welchen Gewinnerplatz erreicht hat.

Hier sind unsere Finalisten:

Der erste Finalist ist die Elisabeth-Knipping-Schule Kassel mit der Aktion „BLAZE(R) UP“. SchülerInnen sowie Lehrkräfte in dem Beruf „MaßschneiderIn“ der Elisabeth-Knipping-Schule Kassel haben mit ihrer Aktion der Modeindustrie die „rote Karte“ gezeigt. Die Aktion soll darstellen, dass auch in der oft umstrittenen Modebranche Möglichkeiten bestehen, nachhaltig mit der Umwelt und ihren Ressourcen umzugehen. Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung konnten sie mit ihrem neuen Projekt „BLAZE(R) UP“ Möglichkeiten für die Wiederverwendung von alten Kleidungsstücken aufzeigen.

Der weitere Finalist ist die Grundschule Nieder-Olm mit der Aktion „Gegen die Wegwerf-Mentalität“. Die Kinder der Burgschule hatten sich schon unabhängig von der Europäischen Woche der Abfallvermeidung damit beschäftigt, wie der Abfall, der täglich entsteht, entsorgt werden muss, um eine möglichst gute Wiederverwertung zu gewährleisten. Es stellte sich allen die Frage: Was können sie tun, um Abfall zu vermeiden? So entstand im Kontext der Europäischen Woche der Abfallvermeidung ein schulisches Kooperationsprojekt „Zu gut für die Tonne, gegen die Wegwerf-Mentalität, gemeinsam und voneinander lernen”, das von MitarbeiterInnen eines Repair Cafés aus Nieder-Olm gemeinsam mit Lehrkräften der Burgschule entwickelt wurde.

Die Aktion „Upcycling-Markt“ der Gemeinschaftsgrundschule Sankt Markus aus Bedburg-Hau wurde auch von der Fachjury für den besten Preis zur Abfallvermeidung ins Finale geschickt. Circa acht Monate sammelten Kinder und Eltern Wertstoffe: Konservendosen, Kerzenreste, Plastikdeckel, PET-Flaschen und Sperrmüll. Kinder bastelten Vogelhäuschen aus Getränkekartons, Bienenfiguren aus Konservendosen oder Windräder aus PET-Flaschen. Die Teilnehmenden agierten nach dem Motto: „Abfall vermeiden und kreativ werden!”. All dies und Vieles mehr, wie zum Beispiel alte Bücher, wurden auf dem Upcycling-Markt verkauft oder gegen eine Spende abgegeben. Der Gesamterlös des Upcycling-Marktes betrug 4.432,40 EUR, wovon sie die Hälfte an die Deutsche Stiftung Meeresschutz überwiesen haben.

Für die Kategorie „Alle weiteren Akteure“ wird traditionell ein einziger Gewinner gewählt. In diesem Jahr erhält den Preis eine ungewöhnliche und außerordentlich kreative Aktion einer Gruppe Jugendlicher, welche sich durch einen Tanz für die Umwelt einsetzt. Wir gratulieren der gemeinwohlorientierten ehrenamtlich organisierten Vereinigung Agenda-Büro Recklinghausen mit der Aktion „Müll - was bin ich wert?“ zum Gewinnerpreis der Besten Aktion zur Abfallvermeidung 2019. Die Tanzgruppe aus Recklinghausen wurde von der weltweiten, breiten Bewegung für mehr Umwelt- und Klimaschutz angeregt. Sie verspürte ein tiefes Bedürfnis, sich dieser Bewegung anzuschließen und ihre Gefühle und Gedanken gegen Verschmutzung und für die Umwelt in einem Tanz umzusetzen. Es ist eine Gruppe zwölf aktiver Jugendliche im Alter zwischen 15 und 21 Jahren. Zusammen dachten sie sich unter der Leitung der zwei jungen Tänzer Jari Harder und Kerim Henne eine Choreographie zum Umgang mit Abfall in unserer Wegwerfgesellschaft. Das Choreographie-Projekt für die Umwelt wird auch im Weiteren von dem Agenda-Büro Recklinghausen unterstützt und begleitet. Hier kann man sich den Tanz anschauen: https://www.lokale-agenda21-re.de/müll-was-bin-ich-wert/

Die nationale EWAV-Koordinationsstelle bedankt sich für die großartigen Aktionen und hofft auf weitere kreative Ideen in diesem Jahr.