Wasserstoff international
Aufbau eines Wasserstoffmarktes in Jordanien – der "Deutsch-Jordanische Wasser-Wasserstoff-Dialog"

Im Zuge des "Deutsch-Jordanischen Wasser-Wasserstoff-Dialogs" sollen praxisnahe Wissensträger aus Deutschland dazu beitragen, relevantes Know-how an jordanische Stakeholder zu vermitteln.

01.04.22

Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ist eine globale Aufgabe. Es lohnt den Blick ins Ausland – hier nach Jordanien, wo es große Potenziale für Erneuerbare Energien gibt – und dortige Initiativen und Projekte, die aus Deutschland unterstützt werden können.
Jordanien liegt in einer Region, die für die Wasserstoffproduktion enorme Vorteile bietet. Insbesondere die großen Potenziale für Erneuerbare Energien können die Herstellung grünen Wasserstoffs ermöglichen. Gängige Elektrolyseverfahren benötigen allerdings vorgereinigtes Wasser, was im trockenen Gegenden wie Jordanien begrenzt verfügbar ist. Die dortige Wasserstoffproduktion bringt die Gefahr mit sich, bestehende Wassernutzungskonflikte weiter zu verschärfen.

Die Zusammenhänge zwischen der Ressource Wasser und dem Energieträger Wasserstoff sollten genauer in den Blick genommen werden. Im Zuge des "Deutsch-Jordanischen Wasser-Wasserstoff-Dialogs" sollen praxisnahe Wissensträger aus Deutschland dazu beitragen, relevantes Know-how an jordanische Stakeholder zu vermitteln. Dabei werden Strukturen, Technologien und Rahmenbedingungen in Deutschland und Jordanien thematisiert und Exkursionen geplant, die den Nexus zwischen Wasser, Abwasser und Wasserstoff veranschaulichen können. Hierdurch sollen jordanische Stakeholder Lösungsräume diskutieren und idealerweise identifizieren, die eine konfliktarme Nutzung der Ressource Wasser für die Wasserstoffproduktion ermöglichen. Deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen für eine Wasserstoffproduktion in ariden Regionen sensibilisiert werden und die Herausforderungen und Bedarfe kennenlernen.
Besonders interessant ist hier, dass das Projekt bewusst mit kommunalen Akteuren arbeiten möchte um einen möglichen jordanischen Wasserstoffmarkt nicht sofort exklusiv für die Privatwirtschaft zu öffnen. Dies war auch das Anliegen des BMZs.