VKU zur dena-Netzstudie III 25.01.22

Berlin, 25.01.2022. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing zur heute veröffentlichten dena-Netzstudie III:

„Die dritte Dena-Netzstudie liefert einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die besser aufeinander abgestimmte Planung der Strom und Gasnetze. Mit dem Vorschlag eines vorgeschalteten Systementwicklungsplanes (SEP) weist sie in die richtige Richtung. Der SEP soll den etablierten Netzentwicklungsplänen Strom und Gas als gemeinsamer Planungsschritt vorgeschaltet werden. Kern des SEP ist ein gemeinsam entwickeltes Leitbild für eine klimaneutrale Energieversorgung in Deutschland

Richtig ist auch, dass dieses Leitbild in einer breiten Debatte mit Vertretern von Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden und Zivilgesellschaft entwickelt werden soll. Gesellschaftlicher Konsens ist eine wichtige Basis für die Akzeptanz für den Ausbau der Energieinfrastrukturen vor Ort.

Die dritte Dena-Netzstudie verdeutlicht zudem, wie wichtig die integrierte Netzplanung auch bei den Verteilnetzen ist. Gas- Strom- und Wärmenetze vor Ort müssen noch stärker als bisher zusammengedacht werden. Sektorkopplung muss auch in den Netzen stattfinden. Aus VKU-Sicht muss daraus konkret abgeleitet werden: Alle drei Infrastrukturen müssen eng mit der kommunalen Wärmeplanung verzahnt werden. Sie ist Voraussetzung, um nach dem Grundsatz der Technologieoffenheit eine auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ausgerichtete und effiziente Dekarbonisierung der Energieversorgung realisieren zu können.

Hintergrund:

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima hat die dena im Austausch mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft untersucht, wie die Planung der Energieinfrastruktur im Sinne einer integrierten Energiewende optimiert werden kann. Die Arbeiten zur dena- Netzstudie III starteten Anfang 2019. Das Projekt endete mit dem Jahr 2021.

 

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 283.000 Beschäftigten wurden 2019 Umsatzerlöse von 123 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 13 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Gas 67 Prozent, Trinkwasser 91 Prozent, Wärme 79 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 203 Unternehmen investieren pro Jahr über 700 Millionen Euro. Beim Breitbandausbau setzen 92 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude. Wir halten Deutschland am Laufen – klimaneutral, leistungsstark, lebenswert. Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: 2030plus.vku.de.